Die Novemberpogrome beziehungsweise die Reichskristallnacht von 9. auf 10. November 1938 waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden in Deutschland und Österreich.
Zum Gedenken an die Opfer dieser Novemberpogrome lädt die Landeshauptstadt Klagenfurt am 12. November um 19 Uhr zu einem Gedenkkonzert im Stift Viktring ein. Die israelische Sopranistin Shira Karmon und der österreichische Pianist Paul Gulda spielen Werke unter dem Titel "Pieces of Hope. Hope for Peace". Das Programm beginnt mit Mozart und seiner Kantate KV 619 und endet mit Paul Guldas Komposition "Peace Now". Der Eintritt ist frei.
Einen Tag darauf, am 13. November, findet um 11 Uhr eine Gedenkstunde für die Opfer der Novemberpogrome von 1938 in der Klagenfurter Platzgasse statt. Bei Schlechtwetter findet die Gedenkstunde im Konzerthaus statt. Musikalisch gestaltet wird die Veranstaltung von Paul Gulda und Shira Karmon.
Unfassbare Gewalt
In der Reichskristallnacht wurden Hunderte Juden ermordet, Synagogen, Versammlungsräume, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Mindestens 30.000 Menschen wurden dabei interniert, Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen oder wurden hingerichtet. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der Juden hin zu ihrer systematischen Vertreibung und Unterdrückung.