Kaum wurde in Ferlach das neue und sieben Millionen Euro schwere Sporthotel nahe der ganzjährigen Eishalle eingeweiht, lagen auch schon die nächsten Pläne am Tisch. Der Komplex aus Sport und Hotellerie soll um eine etwas kleinere Eishalle mit rund 1600 Quadratmetern Eisfläche erweitert werden, inklusive Wellness-Bereich, einer Tribüne für bis zu 500 Menschen sowie zwei Kabinen zu je 100 Quadratmetern. Kostenpunkt: vier Millionen Euro.

Mit der bestehenden Eishalle inklusive Hotel und dem gerade eröffneten Sporthotel steht man bereits bei einem Investitionsvolumen von 16 Millionen Euro. „Durch die zusätzlich geschaffenen 120 Betten reicht eine Eishalle nicht mehr aus. Alleine die Nordic Hockey Academy kann ab sofort 60 Spieler mehr aufnehmen“, erklärt Mario Kulnig, Geschäftsführer der HTC-Eis Sport GmbH. Vor allem erhoffe man sich durch den Ausbau einen Zustrom von Kärntner Eishockeymannschaften, die zurzeit aufgrund suboptimaler Eiszeiten nach Italien und Slowenien ausweichen.

Einreichpläne in Arbeit, Baustart noch unklar

Der Baustart ist noch unklar, die Einreichpläne sind allerdings bereits in Arbeit. Letzte Grundstücksverhandlungen sollen verschriftlich werden, „denn der Ausbau nach Süden ist nicht mehr Teil des von der Gemeinde verkauften Areals“, erklärt Bürgermeister Ingo Appé (SPÖ). 2019 verkaufte man zehn Hektar Grund für insgesamt 200.000 Euro an den ukrainischen Investor Dimitry Kalantyrskiy. Bei den Gesprächen für die zweite Eishalle sickerten auch Pläne des zuständigen Architekturbüros Ronacher durch, das kleinere, bereits letztes Jahr eröffnete 70-Betten-Hotel baulich aufzustocken.

Energietechnisch gesehen ist die bestehende Eishalle übrigens ein wahres Schwergewicht. 1,2 Millionen Kilowattstunden verbraucht sie pro Jahr. Aufgrund der Energiekrise werde man die Fotovoltaik-Anlage am Dach der bestehenden Eishalle um 300 Kilowatt auf insgesamt 450 erhöhen. Die neue Eishalle soll außerdem über eine 300-Kilowatt-Anlage sowie ein Blockheizkraftwerk verfügen.