Die einen spielten in ihnen unentwegt Telefonstreiche. Die anderen erlebten dort ein intimes Telefonat, das sie zu Hause nicht führen wollten. Über Jahrzehnte hinweg haben sie guten Dienst getan, jetzt werden sie ausgemustert – die Rede ist von den Telefonzellen. In der Kärntner Landeshauptstadt verschwinden diese – langsam, aber doch – von der Bildfläche. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. "Der Bedarf an Telefonzellen ist im Laufe der vergangenen Jahre aufgrund der hohen Mobilfunkdichte immer stärker zurückgegangen", erklärt Sigrid Bachinger von A1, dem Betreiber der "Telefonhüttln". Gab es einst mehr als 250 Telefonzellen in Klagenfurt, zählt man gerade einmal noch 140 der Häuschen. Aktuell werden sie anlassbezogen, wie beispielsweise Baustellen, abgebaut. Kleines Detail am Rande: Die erste Telefonzelle in Klagenfurt wurde im Jahr 1907 aufgestellt.