Herbert Wulz, langjähriger Obmann der Grünen Bildungswerkstatt Kärnten/Koroška ist am 3. März nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Er wurde 62 Jahre alt. Bis zuletzt trug er sein Schicksal mit Würde. Sein enormer Lebenswillen und seine mentale Stärke beeindruckten nicht nur seine Familie, sondern auch Freunde und Wegbegleiter.

Wulz leitete die Grüne Bildungswerkstatt seit 2015. Vielen jungen Menschen war er ein Mentor, der an sie glaubte und ihnen dabei half, ihre eigenen Ideen für die grüne Bewegung umzusetzen. "Es war ihm nicht wichtig, im Vordergrund zu stehen. Er stellte lieber die Sache selbst in den Vordergrund", sagt seine Frau Andrea Wulz, die zwölf Jahre lang Klagenfurter Stadträtin und Grünen-Klubobfrau war. In dieser Zeit konnte sie immer auf die Unterstützung ihres Ehemannes zählen. "Er verfügte über ein unglaubliches Zahlengedächtnis sowie einen messerscharfen Verstand und hatte die Gabe, die Dinge auf den Punkt zu bringen", erzählt sie. "Herbert war das strategische Hirn der Kärntner Grünen. Ohne ihn würde es sie in der heutigen Form nicht geben." Seinen beiden Töchtern und seinem Sohn war Wulz stets ein liebevoller und aufmerksamer Vater. Er ermutigte sie von klein auf dazu, ihren eigenen Standpunkt zu vertreten, was in nächtelangen Diskussionen über die weltpolitische Lage enden konnte.

Zu seinem 40. Geburtstag bekam Wulz einen Tauchschnupperkurs geschenkt. Innerhalb kürzester Zeit absolvierte er die Ausbildung zum Tauchlehrer. Neben der politischen Arbeit wurde das Tauchen schon bald zu seiner zweiten Leidenschaft, die er auch an seine jüngste Tochter weitergab. Bei Tauchreisen eröffnete er vielen Menschen die Faszination der Natur. Einige Jahre lang betrieb Wulz seine eigene Tauchschule, die "Coconut Divers". Im 1. Kärntner Umwelttauchclub war er Finanzreferent.

Im Urlaub zog es Wulz am liebsten nach Kroatien. In der Kvarner Bucht ankerte sein eigenes Boot, das er letztes Jahr nach einem Sturm in ein Hochbeet in seinem Garten umwandelte. Für seine kreativen Ideen und seine Hilfsbereitschaft wurde er sehr geschätzt. "Er war ein herzensguter Mensch und Kollege. Wenn jemand Unterstützung brauchte, war er immer da", sagt Almira Repnig, Leiterin des Grünen-Gemeinderatsclubs Klagenfurt.

Herbert Wulz hinterlässt bei seinen Hinterbliebenen eine große Lücke. Trost spendet die Tatsache, dass er sein Leben in vollen Zügen genossen und unzählige Menschen mit seiner Lebensfreude inspiriert hat. Die Verabschiedung fand im privaten Kreise statt.
Die Familie bedankt sich beim Ärzte- und Pflegeteam des Elisabethinen-Krankenhauses in Klagenfurt für die einfühlsame medizinische Betreuung.