Die Vertreter aller politischen Parteien in Pörtschach sind sich einig: Es gibt in der Gemeinde zu wenig geförderten Wohnbau. Dass man diesen Zustand ändern möchte, darüber ist man sich ebenfalls einig - nur nicht beim "wie". Knapp 60 geplante Eigentums- und Mietwohnungen der gemeinnützigen Bauträger Vorstädtische Kleinsiedlung (VKS) und Kärntner Friedenswerk an der Seeuferstraße stoßen FPÖ und Grüne übel auf. Anstatt leistbarem Wohnraum wittert man eine Immobilienspekulation in Millionenhöhe. Ursprünglich hätten zwei Drittel des Projekts aus geförderten Mietwohnungen bestehen sollen. Bei den Vorgaben des Architektenbewerbs sprach man dann aber von 60 Prozent Eigentumswohnungen. Jetzt teilt sich das Verhältnis auf 50:50 auf. "Man könnte meinen, es war nie anders geplant", sagt Gemeinderat Florian Pacher (FPÖ). "Aufgrund der hohen Grundstückskosten ist es den Genossenschaften nicht anders möglich", kontert Martin Gressl von der SPÖ. Trotzdem stellt er sich in diesem Punkt sogar auf die Seite der Opposition und möchte für mehr Mietwohnungen intervenieren. Dafür plädiert er sogar für eine Gemeindebeteiligung an den Grundstückskäufen.