"Und jetzt alle ab zur Leberkäs’-Tanke!“ Ein junger Mann mit Baseball-Käppi und in Jogging-Hose gibt den lautstarken Einpeitscher. Sein Ziel: Die Tankstelle beim Klinikum in der St. Veiter Straße.
Es ist Samstag, 2 Uhr früh. Seit gut einer Stunde wird in der Klagenfurter Innenstadt gefeiert – und zwar wirklich in der Stadt und nicht in den Lokalen. Seit dem Lock-Down im März unterliegt die Nachtgastronomie strengen Beschränkungen. Von Anfangs 22 Uhr wurde die Sperrstunde auf mittlerweile 1 Uhr verlegt. Doch gerade damit sorgt man für Menschenansammlungen und Tumulte. Anrainer stöhnen über den Lärm mitten in der Nacht und die unschönen Begleiterscheinungen am nächsten Morgen: vom Erbrochenen bis zu Glassplittern. „Es ist nun einmal, wie es ist“, meint ein Polizist etwas resignierend, während der die Szenen in der Herrengasse beobachtet. „Die Großraum-Diskos und Beisl am Land haben geschlossen, hier in der Stadt müssen alle Bars zur gleichen Zeit sperren, da ist es klar, dass sich die Leute sammeln und weiterfeiern.“