Dass die letzten Reste der türkis-blauen Bundesregierung am Montag per Misstrauensvotum aus dem Amt geschickt wurden, sorgt unter ÖVPlern naturgemäß für Unmut. Im Fall von Markus Geiger, ÖVP-Stadtrat und Parteichef in Klagenfurt, hat der Unmut aber - auch - sachliche Gründe. "Wir haben als Stadt einige Projekte zur Umsetzung aufliegen und hätten diese in den kommenden Wochen mit der Bundesregierung verhandeln müssen." Das von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angekündigte Übergangskabinett sieht er dabei nicht als adäquaten Verhandlungspartner. "Diese Minister werden keine Entscheidungen treffen, die über die alltägliche Führung des Ressorts hinaus gehen." Diese Vorhaben, um die es geht, seien etwa die Trassenführung der Koralmbahn durch den Kärntner Zentralraum, das neue Konzept für den Öffentlichen Nahverkehr oder auch der Bau des neuen Hallenbads. Die Klagenfurter Ostspange und der Neubau der Justizanstalt, Projekte, die Geiger betrieben hat, seien davon jedoch nicht betroffen. "Die Ostspange wird mit Kärntner Geldern gebaut, die Justizanstalt ist schon auf Schiene."