Werden Sie sich jetzt in Rom dafür einsetzen, dass der Visitationsbericht zur Kärntner Kirche veröffentlicht wird?
FRANZ LACKNER: Unser Bericht ist eine Hilfestellung für die Entscheidungsfindung in Rom. Die Sorgen, die Leiden, die Verwundungen der Menschen sind deponiert. Wofür ich mich einsetze, ist, die Situation, wie sie ist und nicht wie sie sein sollte, möglichst eins zu eins nach Rom zu bringen. Das habe ich getan.

Das bedeutet, dass wesentliche Inhalte des Prüfberichts nie an die Öffentlichkeit kommen werden?
Wir haben den Leuten mit Unterschrift bestätigt, dass die Aussagen diskret behandelt werden. Der Bericht besteht zu 80 Prozent aus O-Tönen. Es geht um Datenschutz. Die Menschen haben uns vieles erzählt. Es geht darum, dass man daraus strukturelle Dinge ableiten kann.

Sie haben nach den zwei Monaten Visitationsarbeit befundet, dass sich die Kärntner Diözese, was das Vertrauen betrifft, im Ausnahmezustand befinde. Was ist jetzt zu tun?
Es geht um vertrauensbildende Maßnahmen, ums Ehrlichsein. Das Allerwichtigste ist, so schnell wie möglich ein guter Bischof für Kärnten.

Ist für Sie nun alles abgeschlossen und beendet?
Der Bericht muss jetzt nach Rom und Rom wird dann befinden. Ich meine, dass meine Mission erfüllt ist.