Es ist ein neues schulisches Angebot, das im süd-, ost-, und westösterreichischen Raum einzigartig ist. Ziel ist es, Schüler, die eine Matura im agrarischen Bereich absolvieren möchten, in Kärnten zu halten.  Denn diese Möglichkeit gab es bislang nicht in allen Fachrichtungen. Zudem nimmt die Digitalisierung auch im landwirtschaftlichen Bereich einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Durch die Kooperation zwischen HBLA Pitzelstätten und der HTL 1 Lastenstraße entsteht nun ein agrartechnisches Kompetenzzentrum. Montagvormittag wurde die neue Kooperation im Beisein von Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Agrarlandesrat Martin Gruber (ÖVP) sowie den beiden Direktoren Ingrid Weinhandl (HBLA) und Michael Archer vorgestellt.

Die HTL bietet ab dem Schuljahr 2019/2020 die fünfjährige Ausbildung "Land- und Umwelttechnik" an, die mit einer Reife- und Diplomprüfung  abschließt. An der HBLA Pitzelstätten können Jugendliche den dreijährigen Aufbaulehrgang "Land-, Energie- und Umwelttechnik" besuchen. Die HTL gewährleistet mit ihren Fachleuten und modernst ausgestatteten Werkstätten und Labors eine breit gefächerte landtechnische Ausbildung.  Die HBLA steuert ihr Know-how auf dem landwirtschaftlichen Sektor bei. Die Ausbildung bietet unter anderem die Möglichkeit zum Erwerb des landwirtschaftlichen Facharbeiters, einen Motorsägenkurs und Schulungen im Umgang mit Drohnen. Die Schule verfügt neben ihrem Fachpersonal auch eine rund 50 Hektar große Landwirtschaft, mit Nutztieren, Wald und Fuhrpark.

"Die Absolventinnen und Absolventen sollen perfekt ausgebildet werden und bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden", sagte Köstinger. Kaiser betonte in seiner Rede, dass sich das Bildungsland Kärnten immer zum Ziel gesetzt hat, am Puls der Zeit zu sein: "Bildung soll junge Menschen dazu befähigen, in einer sich immer schneller verändernden Welt zu reüssieren. Politik hat die wichtige Aufgabe, die Rahmenbedingungen für die Bildung zu schaffen." Gruber sieht in der Kooperation eine zusätzliche Aufwertung des landwirtschaftlichen Schulwesens in Kärnten: „An der Landwirtschaft interessierte Schülerinnen und Schüler können in Kärnten mit unseren acht Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen auf sehr gut ausgebaute Ausbildungsmöglichkeiten zurückgreifen. Aber mit dieser Schulkooperation schaffen wir neue Schwerpunkte mit Matura, mit der wir unsere Jugend in Kärnten halten können."