Auch wenn dies viele Pendler nicht gerne lesen: Die permanenten Bauarbeiten an der Autobahn-Nordumfahrung Klagenfurts haben auch ihre guten Seiten. „Immer wenn dort eine 60 km/h Beschränkung gilt, sinken die Feinstaubwerte“, sagt Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz im Magistrat.
Aber auch sonst hat sich die Luftqualität seit den ersten, erschreckenden Ergebnissen des Jahres 2003 merklich gebessert. Von 80 Tagen, an denen im Jahr 2003 die Grenzwerte überschritten wurden, sank die Zahl binnen fünf Jahren auf rund 25 Tage. „Seit 2010 wurde der Feinstaubwert nicht mehr überschritten“, sagt Umweltreferent Frank Frey (Grüne).
Was freilich nicht heißt, dass Klagenfurt ein Luftkurort ist. An einzelnen Tagen werden bei der Messstation in der Völkermarkterstraße immer noch enorme Ausreißer gemessen – der Tagesdurchschnitt ist dann jedoch wieder unter den Grenzwerten. Wie wirksam Einzelmaßnahmen sein können, zeigte die Umrüstung der sogenannten Stern-Hochhäuser in Waidmannsdorf. Seit man deren Heizung von Öl auf Fernwärme umgestellt hat, ist in diesem Stadtteil das Thema Feinstaub quasi erledigt. In Summe stiegen seit 2005 mehr als 11.000 Haushalte auf Fernwärme um, aktuell sind es 27.000.