Der grüne Lindwurm auf dem braunen Sockel ist zurück. Bis 2013 wurde er von der Keutschacher Familie Perdacher produziert – und das seit den 1950er Jahren. Nachdem der Traditionsbetrieb geschlossen hatte, stand die Lindwurm-Produktion still.
Jetzt ist das sagenhafte Ungeheuer wieder gesichtet worden: In der Keramik-Werkstatt von Andrea Rex in Köttmannsdorf entstehen derzeit wieder hunderte Lindwürmer. Aber nicht irgendwelche. Die 52-Jährige hat im vergangenen Herbst vom pensionierten Töpfermeister Rudolf Perdacher die Mutterform des Lindwurms erhalten. „Das ist eine große Ehre“, sagt Rex. Damit könne sie eine alte Tradition fortsetzen. „Immer wieder sind Leute gekommen und haben gefragt, ob ich den Lindwurm machen könnte, nachdem keiner mehr von Hand produziert wurde“, sagt sie. Ein Plastik-Lindwurm aus China sei bekanntlich nicht jedermanns Geschmack.
Perdacher war von der Idee der Wiederbelebung seines Lindwurms sofort angetan. „Er hat mir alles gezeigt und mich sehr unterstützt“, sagt Rex. Er hat ihr nicht nur die Mutterform, sondern auch sein Arbeitsmesser überlassen. „Darauf bin ich stolz, weil man damit viel leichter säubern kann.“