Das Wahlergebnis ist eindeutig: 63,99 gegen 36,01 Prozent der Stimmen für Sie. Wie geht es Ihnen im Moment des Sieges?
CHRISTIAN SCHEIDER: Es ist eine Erleichterung. Der 1. März war so erfolgreich, da habe ich schon den positiven Trend gespürt. Es ist eine Sympathiewelle über Klagenfurt gerollt. Ich war optimistisch, aber nicht euphorisch. Wir haben auch in den vergangenen zwei Wochen jeden Tag genützt ­ es war keine gemähte Wiese.

Ein Wort zu Ihrer Kontrahentin, Maria-Luise Mathiaschitz?
SCHEIDER: Ich habe sie auf der "GAST" getroffen und zu ihr gesagt, dass in Wahrheit wir beide etwas erreicht haben. Und, dass wir die gute Art miteinander umzugehen weiterführen sollten.

Wie wird der erste Tag nach der Wahl für Sie aussehen?
SCHEIDER: Ich bin schon so, dass ich auch feiern kann, aber nicht so, dass ich dann nicht mehr arbeiten kann. Ich werde den Tag etwas gemächlicher angehen.

Gibt es eine Pause nach dem wochenlangen Wahlkampf?
SCHEIDER: Ein bisschen Abstand muss man jetzt schon bekommen. Vielleicht einmal durchschnaufen. Dann sind aber schon wieder viele Dinge zu erledigen.

Wie tanken Sie jetzt Kraft für die neue Aufgabe?
SCHEIDER: Ich werde jetzt wieder ein bisschen mehr sporteln. Einen Tag vielleicht abtauchen, sozusagen. Ich muss das Ergebnis jetzt für mich Revue passieren lassen und Zeit zum Nachdenken haben.

Zeit zum Nachdenken, wie es jetzt in Klagenfurt weitergeht?
SCHEIDER: Es sind interne Entscheidungen zu treffen. Die Verhandlungen mit den anderen Parteien werden in ein paar Tagen ­wenn die Teams nominiert sind ­ beginnen. Bis zur konstituierenden Sitzung in der Karwoche müssen wir uns entscheiden.

Wie stellen Sie sich die Referatsaufteilung vor?
SCHEIDER: Die Entscheidungen werde ich nicht alleine treffen. Es kommt darauf an, wie die Referatsaufteilung ausgeht, damit Personen zugeteilt werden, denen die Themen auch liegen. Ich kann nur jedem anbieten, dass man fair miteinander umgeht und dass man zusammenarbeitet.

Wird es eine fixe Koalition geben ­mit einem Wunschpartner?
SCHEIDER: Wunschpartner ist immer der, der ähnlich denkt wie wir.