Montag, 14 Uhr, am Parkplatz des Gasthauses Puck neben der Klagenfurter Schnellstraße S 37: Rund 100 Demonstranten versammeln sich, um ihren Unmut gegen die Sperre der Auf- und Abfahrt Zollfeld und gegen die Mautpflicht kundzutun. Mit einigen Transparenten wie "Wir lassen uns keine kleben" oder "Gegen weitere Unfallopfer" machen sie sich für eine Aufhebung der Verordnungen stark.

Gefahr für Kinder. "So kann es nicht weitergehen. Unsere Kinder sind durch das erhöhte Verkehrsaufkommen und kilometerlange Umwege im Raum Maria Saal einer extremen Gefahr ausgesetzt", sagt Maria Saals Bürgermeister Richard Brachmaier.

Aussetzung der maut. Einhellige Forderung an Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Dörfler: "Weg mit der Sperre und Aussetzung der Maut, bis der geplante Ausbau zur Autobahn abgeschlossen ist." "Hätte bei Dörfler die S 37 ähnliche Priorität wie die Koralmbahn, könnte mit dem Ausbau früher als 2010 begonnen werden", sagt ÖVP-Nationalratsabgeordneter Klaus Auer, einer der Organisatoren der Demo. SPÖ-Verkehrssprecher Rudolf Schober fordert ein sofortiges Ende der Maut. "Derzeit ist es so, als wenn man in eine Wohnung erst in fünf Jahren einzieht, aber jetzt schon Miete bezahlen muss." Beklagt werden auch Umsatzrückgänge von Firmen entlang der S 37. "Sie belaufen sich auf 30 und 40 Prozent", sagt Bürgerinitiativen-Sprecher Ulfried Burz.

"Lächerlich". Für Dörfler richtet sich die Protestaktion von Auer gegen Auer selbst: "Er hat dem Antrag, wonach die S 37 in den Zuständigkeitsbereich der Asfinag übernommen wird, zugestimmt." Eine Sonderregelung bei der Maut könne laut Dörfler nur der Nationalrat beschließen: "Das Theater ist lächerlich, es haben 90 Prozent der Autofahrer eine Vignette."