Seit Dienstagabend ist es amtlich: Stadträtin Maria-Luise Mathiaschitz ist die neue Obfrau der Klagenfurter SPÖ. Mit einer deutlichen Mehrheit von 56,78 Prozent konnte sie sich gegen ihren Mitbewerber Michael Matzan durchsetzen. Sie löst damit Ewald Wiedenbauer an der Parteispitze ab. Am Tag nach der Wahl hörte sich die Kleine Zeitung bei ihren politischen Gegnern um. Die Meinungen gehen auseinander.

Bürgermeister Harald Scheucher (ÖVP) gibt sich zur neuen SPÖ-Chefin wortkarg. "Es war eine demokratische Wahl mit einem eindeutigem Ergebnis und ich nehme es selbstverständlich zur Kenntnis", sagt Scheucher. Er bietet der neuen SPÖ-Chefin konstruktive Zusammenarbeit "im Interesse und zum Wohle der Bürger an". Ob Mathiaschitz auch Wiedenbauer als Vize-Bürgermeister ablösen soll, will Scheucher nicht kommentieren. "Das ist Sache der SPÖ."

BZÖ-Stadtrat Christian Scheider erhofft sich von Mathiaschitz eine Veränderung der derzeitigen Linie der SPÖ. "Ich hoffe, dass sich die Partei in Zukunft wieder mehr den sozial schwächeren Menschen zuwendet und nicht wie bisher nur Akzente für Großprojekte zusammen mit der ÖVP setzt." Weiters erwartet er sich von der SPÖ ein "Ende der Umklammerung mit der ÖVP und wieder eine offen ausgerichtete Politik für Klagenfurt".

Grünen-Stadträtin. Als "äußerst begrüßenswert" bezeichnet Grünen-Stadträtin Andrea Wulz die Wahl: "Ich finde es gut, dass in einer so großen Partei nun eine Frau an der Spitze steht."