Im Mai wurde in Klagenfurt die gebührenpflichtige Kurzparkzone ausgeweitet. Nicht einmal ein Jahr später könnte diese Ausweitung noch bevor sie abgeschlossen ist zum Teil schon wieder Geschichte sein. "In der Mießtaler Straße und den angrenzenden Straßen sollte die Gebührenpflicht auf jeden Fall wieder aufgehoben werden. Sie ist sinnlos. Niemand parkt dort", sagt ÖVP-Stadtparteiobmann Peter Steinkellner.

Überprüfen. Damit stellt er eine Maßnahme in Frage, welche die ÖVP gemeinsam mit der SPÖ beschlossen hat. "Wir stehen nach wie vor zu den Zonen und zum Park & Ride-Konzept. Aber wir müssen prüfen, inwieweit die Maßnahmen greifen", so Steinkellner. Er will im nächsten Gemeinderat darüber diskutieren.

Dagegen. Unterstützung erhält er von BZÖ-Stadtparteiobmann Christian Scheider: "Wir waren von Anfang an gegen die Ausweitung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone. Wenn wir sie rückgängig machen, dann aber überall. Eine halbe Lösung würde die Bürger verärgern." Und Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer (SPÖ), ein Verfechter der Ausweitung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone, meint: "Wenn die ÖVP kalte Füße bekommen hat, werde ich der Aufhebung nicht im Wege stehen und mitstimmen." Grundsätzlich widerspreche das aber dem Park & Ride-Konzept.

Group 4: Viele Beschwerden. Für Aufregung sorgen immer wieder Mitarbeiter der Group 4. Sie strafen seit Mai in der Kurzparkzone ab. Kulanz kennen sie nicht. Mit der Einführung von zehn Minuten Gratisparken will Bürgermeister Harald Scheucher jetzt Abhilfe schaffen. Und sowohl in der ÖVP als auch im BZÖ wird darüber nachgedacht, "ob der Magistrat wieder die Kurzparkzone überwachen soll".