Das war die bislang schwierigste Baustelle in meiner Amtszeit. Ich habe sogar einen Rücktritt riskiert", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Dörfler (BZÖ). Seit gestern sind die Bauarbeiten am nunmehr vierspurigen Ring zwischen dem Konzerthaus und der Rosentaler Straße in Klagenfurt Geschichte. Punkt 12 Uhr wurde er nach über dreijähriger Bauzeit für den Verkehr freigegeben. "Die Zeit der Verkehrsstaus ist nun endlich vorbei", sagt Dörfler.

Emotionale Baustelle. Vielen Klagenfurtern wird dieses von Anfang an umstrittene Projekt aber sicher noch länger in Erinnerung bleiben. Allen voran die Baumschlägerungen von Dörfler am 20. Februar 2005 am Villacher Ring. An jenem Sonntag fällte der gelernte Holzfäller gemeinsam mit einem Trupp die ersten 30 Bäume, die dem Ausbau im Weg standen. Begleitet war die Aktion von lautstarken Demonstrationen. Baumpaten und Mitglieder der Initiative "Rettet die Stadtparks" ketteten sich an Bäume, Grünen-Stadträtin Andrea Wulz attackierte Dörfler mit einem Rempler und bezeichnete ihn sogar als "Schwein" - und entschuldigte sich später dafür.

60 neue Bäume. Mittlerweile wurden bereits 60 neue Bäume gepflanzt. "Durch den Ausbau konnte nicht nur eine Verkehrs- und Umweltverbesserung erzielt werden, sondern es wurden damit auch die Stadtparks wesentlich verschönert", sagt Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer. Auch bautechnisch war der Ringausbau für die Verantwortlichen eine Herausforderung. "Viele Leitungsträger unter der Erde mussten geortet und erneuert werden", sagt Projektleiter Arnulf Felbinger.

9,7 Millionen Euro. Insgesamt wurden in den Ausbau 9,7 Millionen Euro investiert. Im Frühjahr 2008 soll der Ring noch einmal für zwei bis vier Tage gesperrt werden. Dann wird noch der Feinasphalt aufgetragen.