Muss das Klagenfurter Fernheizkraftwerk laut einer EU-Richtlinie Ende Oktober geschlossen werden, wenn es nicht auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird?

Schreiben. Nachdem der Anwalt der Gemeinde Ebenthal, Wolfgang List, am Montag ein entsprechendes Schreiben des Wirtschaftsministeriums vorgelegt hat, herrscht Hektik im Klagenfurter Rathaus. Schließlich würden dann in rund 16.000 Klagenfurter Haushalten die Heizkörper kalt bleiben.

Entwarnung. "Das wäre eine Katastrophe", sagt BZÖ-Stadtrat Christian Scheider. Er fordert, dass die Fakten lückenlos auf den Tisch gelegt werden. Umweltreferentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) gibt aber bereits Entwarnung: "Wenn bei solchen Werken eine Option da ist - und diese gibt es mit dem geplanten neuen Gas-Dampf-Kraftwerk - dann sind hier Übergangsfristen bis zu zehn Jahre vorgesehen." Es bestehe keine Gesundheitsgefährdung durch das Werk, weshalb auch nicht zu befürchten sei, dass es zugesperrt wird. Bis spätestens Montag soll ein entsprechendes Gutachten vorliegen.

Aufregung. Die Antwort, welche Rechtsanwalt List vom Wirtschaftsministerium erhalten habe, und welche jetzt für Aufregung sorgt, habe sich außerdem auch nicht auf Klagenfurt bezogen, sondern allgemein auf die Richtlinien.