Seit Wochen hagelt es von Bürgerinitiativen Kritik an dem von der Energie Klagenfurt GmbH im Osten von Klagenfurt geplanten Gasdampfkraftwerk. Es soll das bestehende veraltete Fernheizkraftwerk ersetzen. Bis konkrete Unterlagen am Tisch liegen, wird es noch dauern. Derzeit arbeitet die Gesellschaft, an der Verbund und Stadtwerke beteiligt sind, mit Hochdruck an den vom Land geforderten Nachbesserungen.

Vier Punkte. "Im Wesentlichen sind es vier Punkte, zu welchen von uns zusätzliche Informationen gefordert werden", sagt Harald Tschabuschnig, der die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) koordiniert. So hätten die Antragsteller zu wenig konkret ausgeführt, warum sie gerade den Standort gewählt und sich für ein Gasdampfkraftwerk und nicht für einen anderen Brennstoff entschieden hätten. Wie sich die Bauphase auf die Luft auswirkt, und welcher Lärm dabei zu erwarten ist, sei ebenfalls nicht ausreichend erläutert. Ebenso wenig die Luftsituation, wenn das Kraftwerk in Betrieb wäre. "Und auch in punkto Ökologie und Gewässer sind noch einige Daten zu bringen", sagt Tschabuschnig.

Spurenelemente. "Wir sind dabei, Windmessungen in 300 bis 500 Meter Höhe und Spurenelemente-Untersuchungen durchzuführen", sagt Anton Smolak, Geschäftsführer der Energie Klagenfurt GmbH. Zudem müssten sie nachweisen, welche Auswirkungen das Kraftwerk auf Fische in der Gurk hat, und eine Vogel- und Fledermauskartierung vornehmen. "Und wir müssen einen Plan abliefern, wie das Kraftwerk am Ende der Lebenszeit, die 35 bis 45 Jahre beträgt, entsorgt wird", so Smolak. Die Nachbesserungen sollen bis Jahresende vorliegen. Dann kann Anfang 2007 die UVP starten.