Das im 16. Jahrhundert erbaute Lendhafenviertel - einst ein Herzstück von Klagenfurt - ist in den vergangenen Jahren zu einem Schandfleck verkommen. Dabei hat es nicht an Plänen gefehlt. Vom Tramway-Café bis hin zu einer schwimmenden Bühne für kulturelle Veran- staltungen und einem Begrünungs- und Beleuch- tungskonzept war alles dabei. An der Umsetzung sind bisher aber alle gescheitert.

Neugestaltung. Jetzt ist es der neue Kulturreferent Albert Gunzer (BZÖ), der sich vorgenommen hat, das vor sich hindümpelnde Lendhafenviertel neu zu gestalten und ihm "auf ruhige Weise kulturelles Leben einzuhauchen". "Jeder, der Ideen hat, kann sich im Kulturamt der Stadt melden. Es ist mir wichtig, einen breiten Konsens zu finden", so Gunzer. Die Umsetzung starte im Frühjahr 2007. Ziel sei es, bis zur Fußball-EM 2008 fertig zu sein.

Jonke liest. Die Leute sollen, so Gunzer, künftig mit Elektrobooten vom See zum Einkaufen oder Sightseeing in die Innenstadt fahren können. Und in punkto Café schwebt ihm ein auf einer Plattform über der Lend errichtetes Literaturcafé vor. Fürs erste will er mit Kulturprojekten dafür sorgen, dass der Lendhafen in der Öffentlichkeit wieder positiv wahrgenommen wird. Den Anfang macht der in Klagenfurt geborene Autor Gert Jonke am 23. September um elf Uhr mit einer Lesung. Davor und danach spielt die Band KSG - "Kunst Sport Gruppe" mit Richard Klammer, Primus Sitter und Stefan Gfrerer.

Geld kein Hindernis. "Am Geld wird die Neugestaltung des Lendhafens und des Lendkanals diesmal nicht scheitern", ist Gunzer überzeugt .