Mit heftiger Kritik vom Klagenfurter Gemeinderat Mario Kuttnig ("Pro Klagenfurt") ist der Stadtmarketing-Chef Helmut Ellensohn konfrontiert. Die Gattin von Ellensohn stehe, wie berichtet, auf der Lohnliste des Stadtmarketings. Ihm, Kuttnig, liege ein entsprechenes Schriftstück vor. Ellensohn teile sein Gehalt mit seiner Frau. Dadurch entstehe der Stadt Schaden und Kuttnig ortet "steuerliche Vorteile" für Ellensohn.

Anfrage. Ein Thema, mit dem sich auch der Aufsichtsrat des Stadtmarketings am Mittwoch beschäftigen wird. "Wir haben das mitverfolgt. Es wird eine entsprechende Anfrage an Herrn Ellensohn geben", sagt die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Ute Habenicht. Gerüchten zufolge soll sogar ein Abwahlantrag im Raum stehen. Das will Habenicht aber nicht bestätigen.

"Das ist meine Privatsache". Ellensohn selbst erklärt gegenüber der Kleinen Zeitung, dass er einen Ehevertrag habe, und deshalb von seinem Nettogehalt von 4382,25 Euro 2200 Euro über das Stadtmarketing an seine Frau überweisen lasse: "Das ist mein Privatgeld, und damit kann ich machen, was ich will." Seine Frau sei nicht beim Stadtmarketing angestellt und stehe "nicht auf der Gehaltsliste". "Kuttnig werde ich klagen, das ist geschäftsschädigend", so Ellensohn.

Der zuständige Referent Walter Zwick (ÖVP) sieht "keine Nachteile für die Stadt", meint aber: "Wenn ich das gemacht hätte, hätte ich das Geld zuerst auf mein privates Konto überwiesen und von dort aus weiter."