Der ranghohe Beamte der Kärntner Sicherheitsdirektion hatte Zugang zu allen sensiblen Dossiers. Er saß dort, wo man Entscheidungen fällte und Macht ausübte. "Dok" nannte Details zur Landespolitik, verriet personelle Strukturen der Nachrichtendienste und des Sicherheitsapparates. Auch nach seiner Versetzung in das Innenministerium, wo er zum Hofrat avancierte, kam "Dok" regelmäßig zur Berichterstattung nach Klagenfurt. 1952 berichtete sein Verbindungsagent nach Belgrad, "Dok" liefere "wertvolles Material", halte aber die Hand sehr weit auf: "Diesmal gab ich ihm 1000, zuvor 2000 Schilling. 'Dok' erläuterte mir seine finanzielle Situation. Er erwähnte, dass sein Sohn eine Prüfung bestand und als Belohnung eine Füllfeder will. Seinerzeit gab ich ihm bereits eine Parker Füllfeder, er zeigt sie mir bei jedem Treffen; das gleiche gilt für die Uhr, die ich ihm zu Neujahr gab. Also er schnorrt noch immer, obzwar etwas weniger."