Willkommen beim Stadtgerücht 2006. Der Musikantenstadl ist unser Beitrag zur Hochkultur." Der Oberstadtrichter zu Clagenfurth, Burggraf Otto Umlauft, zeigt sich beim diesjährigen Stadtgerücht begeistert von der ersten Nummer. Karl Mogi (oder nit), alias Stadtrichter Martin Daxkobler, präsentiert kulturelle und musikalische Höhepunkte, die nicht nur die Ohren, sondern auch die Lachmuskeln strapazieren.

Pointengewitter und Showeinlagen. Die Stadtrichter zu Clagenfurth fühlen sich in ihren Rollen (Regie: Tamàs Ferkay, Spielleitung: Werner Ortitsch) sichtlich wohl. Sogar Klagenfurts Altbürgermeister Leopold Guggenberger (seit 42 Jahren und sechs Tagen Stadtrichter) zeigt auf der Bühne, was er als "Größter Bürgermeister aller Zeiten" drauf hat. Ein Feuerwerk an - zum Teil deftigen - Scherzen, gefolgt von politischem Pointengewitter und Showeinlagen der Nora Mackh-Dancers sorgen dafür, dass die Hände und Zwerchfelle nicht zur Ruhe kommen.

Stimmliche Duelle. Einen wahren "Ohrenschmaus" liefert das originale Stadtrichter Sextett als "Kärntner MGV "VGM". Bei den stimmlichen Duellen, die sich die vier Sänger liefern, hat es sogar Opernstar "Agnes Wildhabanera (Reinhard Blaschitz) schwer, den Ton zu halten.

"Seebühnenversenkung". Besonders dem Chef der Landeshauptstadt, Harald Scheucher, wird humorvoll der Spiegel vorgehalten - und auch die Geschehnisse in Klagenfurt liefern einen Lacherfolg nach dem anderen. Die Seebühne wird inklusive der politisch Verantwortlichen versenkt und das EM-Stadion noch vor dem Aufbau rückgebaut ("Paracelsus" Alfi Buchacher). "Hätten sie die Seebühne ans Kanalnetz angeschlossen, dann könnte Canori an der Kläranlage das Geld wieder abscheidern", philosophieren die Putzfrauen Reinhard Blaschitz und Wolfgang Winkelbauer über den Neo-Entsorgungsstadtrat Mario Canori und seinen Parteikollegen Christian Scheider.