Seit 2003 gibt es das Klagenfurter Fundamt als eigenständiges Büro. Zuletzt sorgten zwei „abgegebene“ Boote - ein rotes Ruderboot und ein Segelboot, das bereits seit August des Vorjahres an der Schiffsanlegestelle Loretto am Lendkanal vor Anker liegt - für jede Menge Gesprächsstoff. Jetzt dürfte die Sache aber geklärt sein, beide Boote können in Kürze ihren Besitzern übergeben werden. Zwei Personen meldeten sich, nachdem sie den Aufruf in den Medien gelesen haben.

© Markus Traussnig

Im Fall des roten Ruderbootes meldete sich eine Dame, die eben ein solches vermisst. Beim Segelboot hat sich ein Mann gemeldet, der angab, warum er dieses dort angebunden hat - der Abtransport vor dem Winter soll nicht mehr möglich gewesen sein. Damit die Betroffenen ihre Boote wieder zurückbekommen, müssen deren Angaben, laut Auskunft des Fundbüros, noch überprüft werden. Hierfür müssen sie Fotos und eine detaillierte Beschreibung vorlegen.

Verloren gegangene Ruderboote sind allerdings kein Einzelfall. Im Vorjahr wurde ein Boot beim Fundamt sogar als verloren gemeldet, weil es abgetrieben ist. Schon nach wenigen Tagen wurde das Boot gefunden und kehrte wieder „in den Heimathafen“ zurück.

Durchschnittlich 6000 Gegenstände liegen in der Pernhartgasse 10 in der Klagenfurter Innenstadt auf – von Handys, Schlüssel aller Art über Kleidung bis hin zu Geldbeträgen und Schmuck. Ein besonders skurriler Fund: ein menschliches Gebiss. Doch auch fünfstellige Geldsummen wurden schon abgegeben. 24.500 Euro wurden in einem Mülleimer in einem Park gefunden und warteten vergeblich ein Jahr lang, vom Besitzer abgeholt zu werden. Das Geld ging nach dieser Frist schließlich an die Finderin zurück, so sieht es das Gesetz vor.