Nach zwei Jahren Pandemie bleibt die Spendenbereitschaft der Leserschaft der Kleinen Zeitung ungebrochen. Das zeigen auch die Jahressummen: 2021 waren es 1.052.679,60 Euro, 2022 sind bereits 98.665,86 Euro am Spendenkonto eingegangen. Davon hat „Kärntner in Not“ im Vorjahr 1.173.277,15 Euro für Menschen in Notsituationen ausbezahlt, heuer sind es bereits 284.995,41 Euro.

Dass die Hilfsbedürftigkeit ständig steigt, ist bei steigenden Miet-, Energie- und Lebensmittelkosten absehbar. Das schlägt sich auch bei den Anträgen bei „Kärntner in Not“ nieder: Menschen, die eigentlich mit ihrem Einkommen gut über die Runden kamen, waren durch coronabedingte Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit plötzlich in finanzieller Not. Besonders Alleinverdiener und Alleinerzieherinnen traf die Entwicklung hart. 2021 wurden 1040Anträge bearbeitet, 2022 sind es bisher 277.

Für die Familien aus der Spendenaktion bedeutet die Hilfsbereitschaft eine enorme Erleichterung. Lucys Mutter spürt nicht mehr so einen großen Druck als Alleinerzieherin, obwohl ihr Mädchen bereits wieder einen Krankenhausaufenthalt hinter sich bringen musste. Lukas hat Fortschritte gemacht und kann jetzt mit der Mutter auf Reha fahren, sein Reha-Buggy ist bestellt. Johannes hat seine große, schwierige Operation noch vor sich, wird danach aber mit dem Rollstuhl in das bestellte Auto passen. Und der kleine Timmi freut sich bereits über ein kindgerechtes Pflegebett und einen Reha-Fahrradanhänger, mit dem die Familie endlich wieder gemeinsame Ausflüge machen kann.

Diese zahlreichen Anschaffungen werden aus öffentlichen Töpfen nicht mitfinanziert. Deshalb ist die private Unterstützung der Familien so essenziell. Auch zahlreiche Kinder, die von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen sind, bekommen nur deshalb auf sie zugeschnittene Therapien, weil „Kärntner in Not“ unterstützend einspringt: Die Kasse hat keinen Vertrag mit den Autismustrainern.

Wichtig bleibt auch die Ausgabe von Gutscheinen für Lebensmittel, 45.000 Euro wurden dafür im Vorjahr bereitgestellt, 25.000 Euro sind heuer bereits an das Eggerheim der Caritas, das Hilda-Schärf-Haus der Volkshilfe und die Arge-Sozial in Villach verteilt worden, da dort täglich mit Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen Kontakt möglich ist.

Kärntner in Not“ unterstützt seit Jahren zahlreiche Betroffene. Dank Ihrer Spendenfreude!