"Gerne würden wir Sie beide im Frühjahr, wenn der Archäologiepark Magdalensberg wieder öffnet, auf eine "Privatführung" und ein gemeinsames Essen einladen." Diese Zeilen erreichten Michael* und seine Mutter, nachdem wir über das Schicksal der beiden berichtet haben. Der elfjährige Michael hat das Asperger-Syndrom - eine spezielle Form von Autismus. "Auf Alltagssituationen reagiert er völlig unangemessen. Es fehlt ihm an Einfühlungsvermögen, er ist schnell gestresst oder ängstlich und oft einsam, weil er wegen seiner Beeinträchtigung keine Freunde findet", beschreibt die Mutter des Buben.
Michaels größter Wunsch ist es, Archäologe zu werden. Stundenlang kann er sich Ausgrabungen anschauen und Ausstellungsbeschreibungen bestaunen. Als Irene Strobel davon in der Kleinen Zeitung gelesen hat, ließ sie Michael über "Kärntner in Not" eine Einladung zu kommen. Ihr Gatte - Karl Strobel - ist nämlich Universitätsprofessor für Alte Geschichte, Altertumskunde und Archäologie an der Uni Klagenfurt. Er will den kleinen Michael nun zu Lehrgrabungen mitnehmen, die eigentlich nur für Studenten zugänglich sind. Und der Professor lädt den jungen "Archäologen" zu einem Fachgespräch auf den Magdalensberg. "Der Brief des Professors und seiner Frau hat uns sehr bewegt und überrascht", sagt Michaels Mutter unter Tränen. "Ich habe so eine Freude", strahlt Michael.
Wie andere Asperger-Autisten ist auch er sehr intelligent. "Doch aufs Gymnasium durfte er nicht - weil er dafür einen speziellen Assistenten gebraucht hätte." Damit Michael trotzdem in eine geeignete Schule gehen kann, musste seine alleinerziehende Mutter mit ihm in eine andere Stadt ziehen. Viele Spender von "Kärntner in Not" haben der kleinen Familie diesen Neustart - Baukostenzuschuss, Umzug, Einrichtung - ermöglicht. Michaels Mutter sagt: "Danke, das gibt uns Kraft." Die kann sie brauchen: Denn die Frau hat selbst eine schwere Herzoperation hinter sich und mit Michael erlebt sie immer wieder Rückschläge. "Leider hat es in der Schule, für die wir extra umgezogen sind, Probleme gegeben." Deshalb wird Michael nun in einer Sondereinrichtung eines Krankenhauses unterrichtet. "Dort kommt er zur Ruhe. Das ist wichtig", sagt die Mutter. Am wichtigsten wäre ihr und Michael allerdings, dass er ab Herbst wieder zurück in seine Schule darf. "Doch dafür braucht er eine eigene Betreuungsperson, die ihm durch den Schulalltag hilft. Bisher wurde uns dieser Assistent aus Kostengründen nicht genehmigt", bedauert die Mutter. Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger versichert: "Wenn ein Gutachten belegt, dass Michael diesen Betreuer braucht, wird er ihn bekommen."
*Name geändert (Fall 4)
Fall 1: Bunte Farben im Kinderzimmer
Diverse Therapievorschläge, ein Jobangebot vom Holiday Inn & Congress Center in Villach und die fixe Zusage der Firma Werkl in Klagenfurt, das Ausmalen professionell zu übernehmen, nachdem bereits ein Freiwilliger bunte Farben ins Kinderzimmer gebracht hat: Die alleinerziehende, chronisch kranke Mutter und ihre drei Kinder haben viel Zuspruch der Leser erfahren. Alle von "Kärntner in Not" mit Amelie* im Vorfeld vereinbarten Vorhaben können durch die Spenden umgesetzt werden. Haushaltsgeräte können angeschafft werden, die Kinderzimmer können mit ordentlichen Möbeln ausgestattet werden und für Therapiekosten steht ein ausreichender Betrag zur Verfügung.
Fall 2: Trotz Trauer erfahren Waisen Geborgenheit
Drei Kinder trauern um ihre Mutter. Nachdem wir im Zuge unserer Weihnachtsaktion darüber berichtet haben, kann "Kärntner in Not" durch die Spenden die Kosten der Trauerbegleitung durch "Rainbows" zahlen und für alle drei eine Zukunftsvorsorge in Form von Bausparverträgen abschließen. Beeindruckend ist der Zusammenhalt der Hinterbliebenen. Vater und Großmutter samt ihren Lebensgefährten geben wie die Uroma den Kindern Halt und Geborgenheit.
Fall 3: Nicht mehr allein auf sich gestellt
Vor den Feiertagen hat der Buggy von Pauli* seinen Dienst aufgegeben. Wenige Wochen zuvor hätte das seiner Mutter große finanzielle Sorgen bereitet. Doch mithilfe der Spender von "Kärntner in Not" konnte ein Reha-Buggy bestellt werden, der eine maßgeschneiderte Sitzschale beinhaltet. Viele Vorhaben, die Betreuung und Pflege von Pauli betreffend, und alle derzeit notwendigen therapeutischen Maßnahmen sind nun gesichert. Die Kleine Zeitung-Leser haben auch aufmerksam wahrgenommen, dass seine Mama persönlich Unterstützung braucht: Eine Ärztin und eine Krankenschwester haben sich gemeldet und Betreuung von Pauli zugesagt. Überhaupt haben sich mehrere Personen - vor allem Mütter mit Kleinkindern - gemeldet, die mit den beiden gerne ein paar gemeinsame Stunden verbringen möchten.
Fall 5: Die Last von den Schultern genommen
Mithilfe von "Kärntner in Not" hat sich auch bei Petra* einiges verändert. Die Alleinerzieherin hat wie eh und je alles im Griff. Aber Petra hat lange nicht mehr erlebt, dass die Physiotherapie, teure Pflegemittel und der Musikschulbeitrag der Tochter ohne finanzielle Sorgen gezahlt werden können. Die Unterstützung nimmt Last von ihr, sodass sie sich uneingeschränkt der 24-Stunden-Pflege von Alexander* widmen und für alle drei Kindern da sein kann.