Nachwuchs-Sorgen, wie sie aktuell in der "Weltgeburtswoche" in Kärnten verlautbart werden, kennt sie nicht: Petra Horni-Dereani erwartet im November ihr siebentes Kind.

Ausgebildete Doula. Neben der "Berufung" als Mutter setzt sich die Feldkirchnerin als ausgebildete Doula für die Bedürfnisse schwangerer Frauen ein. "Eine Doula im ursprünglichen Sinn des Wortes ist eine ,Dienerin' der Frau und das während der Schwangerschaft, bei der Geburt und auch in der Zeit danach", sagt die 32-Jährige. Dabei geht es nicht um medizinische Betreuung - diese übernehmen Ärzte und Hebammen. Es geht darum, die Frau auf emotionaler Ebene zu unterstützen, ihr beratend und vertrauensvoll zur Seite zu stehen und so mögliche Ängste im Hinblick auf die Geburt zu bewältigen. Die ersten Schritte auf ihrem Weg zur Doula machte Horni-Dereani mit der Geburt ihrer ersten Tochter Siegrun. Sie besuchte verschiedenste Ausbildungen und absolvierte schließlich vor drei Jahren einen offiziellen Doula-Lehrgang.

"Frauenkraft" wiederbeleben. 2008 gründete Horni-Dereani den Verein "Doula Frauenkreis Kärnten", der als Netzwerk rund um das Thema Mutterschaft die gesellschaftlich geschwächte "Frauenkraft" wiederbeleben soll. "Früher gab es große Familienverbände, in die Frauen während ihrer Schwangerschaft und Geburt integriert war. Heute werden Mütter zwar medizinisch bestens betreut, emotional aber oft alleine gelassen. Darin sehe ich einen Hauptgrund für den momentanen Geburtenrückgang." Die 32-Jährige ist zudem eine Befürworterin von Hausgeburten, sie brachte fünf ihrer sechs Kinder daheim zur Welt.

Sechsfache Mutter. Selbst in ihrer Freizeit beschäftigt sich Horni-Dereani mit dem Thema Mutterschaft: Unter dem Namen Doula Art fertigt Horni-Dereani handwerkliche Produkte für werdende Mamis, auch ein Buch hat sie bereits verfasst. Die sechsfache Mutter, die von ihrem Mann Mario beim Management ihrer Großfamilie unterstützt wird, schmunzelt: "Mein ganzes Leben dreht sich um Schwangerschaften und Kinder. Und ich habe nicht das Gefühl, dass ich dabei irgendetwas versäume."