"Spin", "Sliding Stop" und "Whoa" sagen den meisten Menschen wohl nichts, für Sophia Wintschnig aus Wölfnitz bedeuten sie die Welt. Die Begriffe stammen aus der Westernreit-Szene. "Spin" nennt sich die Drehung des Pferdes auf der Hinterhand. Beim "Stop" setzt sich das Pferd aus dem Galopp hin und rutscht meterweit über den Boden. Für diesen "Stop" gibt die Achtjährige ihrem Pferd den Befehl "Whoa".

Westernreiten. Dass sie beim Westernreiten in ihrem Element ist, zeigte die Volksschülerin bei der Europameisterschaft im Westernreiten vor Kurzem im bayerischen Kreuth. 402 Pferde und 491 Pferde-Reiter-Kombinationen aus 13 Nationen gingen an den Start. Mit ihrem fünfjährigen Quarter Horse "Light Little Flo" gewann sie die Goldmedaille im Bewerb "Reining Youth -13". "Bevor wir gestartet sind, haben ,Flo' und ich jeder einen halben Marmorkuchen gegessen", erzählt Sophia von ihrem persönlichen "Doping". Sieg und anschließende Medaillen-Verleihung nahm die Kleine gelassen hin: "Das war nicht wirklich aufregend."

Pferdenärrin. Jeden Tag nach der Schule sitzen Sophia und ihre Schwester Franziska (12) in Feistritz im Rosental bei Iris Opulsstil im Sattel. Angefangen zu reiten hat die Pferdenärrin als kleines Mädchen, weil Mutter und Schwester das taten. "Als ich drei Jahre war, bin ich auf dem Shetland Pony ,Idefix' geritten, dann auf Mamas Stute ,Lena', aber die bekommt jetzt ein Fohlen" , sagt Sophia begeistert. Ihr bester Freund ist "Karl-Heinz", ein Mops. "Er gehört Iris und ist bei jedem Turnier dabei, er schläft sogar bei mir im Bett", erzählt die Schülerin, die nun in die vierte Klasse der Theodor-Körner-Volksschule in Klagenfurt kommt.

Hobbys. Außer Reiten zählt Sophia Tennis und Badminton zu ihren Hobbys. Wenn sie erwachsen ist, will sie Tierärztin oder Biologin werden. "Aber nicht lange, damit ich genug Zeit zum Reiten habe!" Ihr nächstes Ziel: der Staatsmeistertitel im Oktober.