Vertauschte Rollen am Landesgericht Klagenfurt: Anstatt Angeklagte zu verteidigen, war am Dienstag erneut ein (ehemaliger) Rechtsanwalt angeklagt. Staatsanwältin Nicola Trinker warf dem 57-jährigen Villacher vor, rund 290.000 Euro, die Klienten ihm anvertraut hatten, privat verwendet zu haben.

Geschäfte gingen schief

Der ehemalige Anwalt – ihm wurde nach seinen Konkurs 2013 und der Anklage im Jahr 2014 die Anwaltsberechtigung entzogen – hat das Geld in Geschäfte auf Mallorca und in Liechtenstein investiert. Geschäfte, die allerdings schief gingen. Die Einnahmen gingen zurück, es folgte der Konkurs der Anwaltskanzlei und das Einschreiten eines Masseverwalters. Der schickte dann eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft.

Schaden gutmachen

Vor Richter Norbert Jenny bekannte sich der Jurist schuldig. Das Urteil: 15 Monate Haft, fünf davon unbedingt. Der Ex-Anwalt nahm es an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig. Der Villacher hat angekündigt, den Schaden gutzumachen.