Seit Jänner dieses Jahres arbeitete Michaela Gruber mit ihrem Vorgänger Benedikt Huber, der nach 41 Jahren in den Ruhestand geht, im Rahmen einer Übergangspraxis in Feldkirchen zusammen. Gruber, die davor zehn Jahre im Klinikum Klagenfurt als Fachärztin für Radioonkologie und Strahlentherapie gearbeitet hat, nimmt einiges von dieser Qualifikation in die neue Aufgabe mit: "Ich bin onkologisch ausgebildet und möchte die Patienten zu Vorsorgeuntersuchungen motivieren", erklärt sie. Gruber, die aus der Obersteiermark stammt, besuchte das Gymnasium in ihrem Heimatort Mürzzuschlag, danach ging es zum Medizinstudium nach Wien. "Ich hatte schon immer den Wunsch, Ärztin werden", sagt sie. Als "Kindergartenwunsch", sagt Gruber, kam auch einmal der Beruf der Fahrdienstleiterin daher. "Ich bin ein Eisenbahnerkind", erzählt Gruber und schmunzelt.
Schlussendlich wurde es doch die Medizin, der Beruf bot die Möglichkeit, mit Menschen zu tun zu haben, wie Gruber erzählt. Nach dem Studium absolvierte sie ihren Turnus im Krankenhaus Villach - und blieb in Kärnten. Eine kurze berufliche Station machte sie im Krankenhaus Waiern, es folgte die Familliengründung und danach die Tätigeit am Klinikum Klagenfurt.
Von der Radioonkologie in die eigene Praxis
In Richtung Radioonkologie ging es, "weil ich technisch sehr angehaucht bin und mich dieses Fach immer sehr interessiert hat". Die Arbeit habe ihr immer viel Freude gemacht, sagt Gruber. "Und die onkologischen Patienten sind auch sehr dankbare Patienten", weiß Gruber. Sie habe dann auch - nachdem sich die Chance der Ordinationsübernahme in Feldkirchen bot - länger nachgedacht über die berufliche Veränderung. Letzlich überzeugte die Selbstständigkeit und die damit einhergehende größere Freiheit bei der Einteilung der eigenen Arbeit.
Gruber wird in der Ordination in der 10-Oktober-Straße mit dem Team von Benedikt Huber weiterarbeiten. "Die Damen sind sehr engagiert und kennen die Patienten", nennt Gruber einen großen Vorteil dieser Konstellation. Gruber lebt seit 2003 in Feldkirchen, mit ihrem Lebenspartner hat sie zwei Söhne im Alter von 14 und 16 Jahren. In ihrer Freizeit engagiert sie sich bei den Feldkirchner Soroptimistinnen, auch ist sie gern mit Handwerken beschäftigt. "Und ich fahre eine alte blaue Vespa, da habe ich genug zu schrauben und zu tun".