Die Gemeinden Feldkirchen und Himmelberg waren neben der Region Südkärnten die ersten im Land, die im Jahr 2009 eine Klima- und Energiemodellregion gegründet haben. Ihr Fokus liegt auf Energiereduktion und Energieeffizienz, Energiebereitstellung und Mobilität. Zahlreiche Projekte konnten bisher umgesetzt werden, darunter etwa Film- und Diskussionsabende über die Plattform Nachhaltigkeit, Energietage, eine „Repair and E-Bike-Aktion“ sowie ein Mobilitätstag und die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung. Auch konnten Photovoltaikanlagen installiert werden, wie bei der HAK Feldkirchen, der Volksschule Himmelberg sowie am Rüsthaus der FF St. Ulrich und der Anlage des Wasserverbandes Ossiacher See.
Am Dienstag wurde in Feldkirchen mit Vertretern der Politik und dem Projektträger, dem Regionalmanagement „Kärnten Mitte“, die zweite Umsetzungsphase eingeläutet. In den nächsten drei Jahren stehen insgesamt 15 Maßnahmen am Programm. „Ein Punkt betrifft E-Mobilität. Hier sehe ich besonders beim Car-Sharing noch Potenzial in der Region“, sagt der neue Modellregionsmanager Michel Segers. Er ist zusammen mit Sabine Kinz, die derzeit in Karenz ist, Ansprechpartner in Sachen Energiewirtschaft und Förderungen für die Bürger im neu adaptierten Büro in der Tourismusinformation in Feldkirchen.
216.000 Euro Budget
Weitere Maßnahmen sind etwa die Errichtung zusätzlicher Fotovoltaikanlagen, die Erhebung und Umstellung der Heizsysteme der Volksschulen auf erneuerbare Energien sowie die Weiterführung der Plattform Nachhaltigkeit. Auch sind Projekte zu bestimmten Schwerpunkten geplant. Zusammen mit Bildungseinrichtungen soll etwa ein Projekt zum Thema Müll und Entsorgung erarbeitet werden, ein anderes widmet sich dem Fahrradfahren und soll mit einer Auftaktveranstaltung einhergehen. Auch wird es unter dem Titel „Upcycling“ ein Beschäftigungsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene geben. Geplant ist zudem eine Müllanalayse, in der erhoben wird, wie hoch der Anteil an Bioabfällen im Restmüll ist. Danach soll eine Lösung gefunden werden, wie man Grünschnitt aus privaten Haushalten regional sammeln und kompostieren kann.
Das Budget für die nächsten drei Jahre beträgt 216.000 Euro, die Gemeinden kofinanzieren das Projekt. „Wir stehen voll hinter dem Projekt und werden weiterhin daran arbeiten, die Nachhaltigkeit in der Region auszubauen“, sagen die beiden Bürgermeister Martin Treffner (Feldkirchen) und Heimo Rinösl (Himmelberg). Neben Feldkirchen/Himmelberg gibt es in Mittelkärnten mit St. Veit sowie Althofen und Umgebung noch zwei weitere Klima- und Energiemodellregionen. „Für uns ist es wichtig, dass wir uns in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energie positionieren“, sagt Andreas Duller, Geschäftsführer von „Kärnten Mitte“.