"Es gab sehr viel Begeisterung und sehr viel Optimismus. Die Menschen hatten aber auch große Erwartungen.“ So beschreibt der ehemalige Feldkirchner Streetworker Herbert Wieser die Anfänge des Beratungszentrums „MyLife“. Vor genau zehn Jahren wurde diese mobile Jugendarbeit an der Tiebel aus der Taufe gehoben. Wieser leistete als erster „MyLife“-Leiter viel Aufbauarbeit.
Ziel des „MyLife“ war und ist es, die Jugendlichen auf der Straße „abzuholen“, ihnen Räume zu geben, in denen sie einander treffen und auch über ihre Probleme reden können. Wieser: „Das war anfangs gar nicht so leicht. Wir mussten uns erst das Vertrauen der Jugendlichen erarbeiten.“ War dies einmal geschafft, wandten sich die Jugendlichen mit den unterschiedlichsten Sorgen an das „MyLife“-Team. Die Palette reichte von Problemen mit Alkohol und Drogen bis hin zu psychischen Problemen wie etwa Magersucht. Zusätzlich zu den Beratungen wurden auch verschiedene Projekte durchgeführt, wie etwa eine CD-Aufnahme, ein Fotobuch oder der außergewöhnliche Wettbewerb, bei dem der Meister im Speckschneiden gekürt wurde. Wieser: „Bei unseren Projekten fanden wir immer wieder Unterstützer. Sie haben an uns und an die Jugendlichen geglaubt.“