In der Fernsehsprache würde man von der „Höhle der Löwen“ sprechen, in die sich Jungunternehmer anfangs mit ihren innovativen Ideen begeben. Nicht viel unspektakulärer ist es im wahren Leben und doch gibt es im Bezirk immer wieder motivierte junge Leute, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Ein Beispiel dafür ist der gebürtige Feldkirchner Andreas Röttl (31), der mit seiner Frau Bianca (26) und einem weiteren Partner in Wien das Online-Reisetagebuch „Journi“ gegründet hat. Vor Kurzem verzeichnete man den 50.000 Benutzer auf der App. „Das Coolste dabei ist, dass wir seit der Gründung keinen Euro in Werbung investiert haben. Die App wächst dank Einladungsmechanismus und Berichten von selbst“, sagt Röttl. Seit dieser Woche gibt es sie für das Betriebssystem Android: „Somit decken wir 90 Prozent des Marktes ab.“ Nächster Schritt soll eine Premiumversion sein, um Reisen zusätzlich sichern und exportieren zu können. Röttl: „Langfristiger Plan ist es, auf ,Journi‘ erfasste Momente mit einem Klick in ein Fotobuch zu verwandeln. Erste Verhandlungen mit dem Anbieter ,Cewe’ waren zwar noch nicht erfolgreich, aber wir bleiben dran.“ Ein Tipp, den er Jungunternehmern geben kann: „Investoren geben kein Geld für eine Idee, man braucht mindestens einen Prototypen.“