Neun Jahre lang hat Harald Schager im „Gasthof Zedlacher“ aufgekocht. Vor Kurzem kündigte er seinen Pachtvertrag, mit Ende Juni hört er auf. Auf die Frage nach den Gründen für seine Entscheidung, antwortet der 41-Jährige: „Wir haben zu wenig Zeit für unsere drei kleinen Kinder. Gerade im ländlichen Bereich ist oft am Wochenende und meistens auch unter der Woche am Abend sehr viel los.“ Außerdem sei es sehr schwierig gewesen, motiviertes Personal zu finden.
„Einige Leute fragen sich, warum sie arbeiten gehen sollen, wenn sie vom Staat leben können. Wirklich verlassen kann man sich nur auf Mitarbeiter aus dem eigenen Freundeskreis“, sagt Schager. Künftig plant er, im „Almdorf Seinerzeit“ als angestellter Koch zu arbeiten: „Dort werden familienfreundliche Arbeitszeiten geboten.“ Als Noch-Unternehmer kritisiert er auch den Gesetzgeber und betont, dass gerade in der Gastronomie die Rahmenbedingungen extrem schwierig geworden seien.