Über das Vermögen von Andreas Michenthaler, Hackschnitzelproduktion und Verkauf in Albeck, wurde am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das geben der AKV und der KSV bekannt. Es handelt sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, von der Insolvenz sind 300 Gläubiger und drei Dienstnehmer betroffen. Seitens des Schuldners ist der Abschluss eines Sanierungsplans mit einer zwanzigprozentigen Quote angedacht.

Als Lohnhackunternehmen gegründet

Andreas Michenthaler hat Unternehmen im Vorjahr von seinem Vater übernommen, der diesen Betrieb 1998 als Lohnhackunternehmen gegründet hat. Das Unternehmen war seit der Gründung ständig gewachsen, sowohl durch Erweiterung der Geschäftsfelder vom Lohnhacken zu Holztransporten und zum Hackguthandel, als auch durch Personalaufnahmen zur Abarbeitung der gewachsenen Geschäftsfelder.

Die Ursachen der Insolvenz werden folgendermaßen angegeben: „Die Fixkosten und variablen Kosten, sowohl für den Einsatz der Maschinen und Fahrzeuge, Reparaturkosten, Energie- und Treibstoffkosten sowie die Bruttolohnkosten für acht Mitarbeiter konnten aus den Geschäftsfeldern nicht gedeckt werden. Der Bereich Handel mit Hackgut warf keine Erträge mehr ab, der Bereich Holztransporte war ebenfalls defizitär.“ Es seien vor allem auch die hohen laufenden Finanzierungskosten der Maschinen und Fahrzeuge sowie die Betriebskosten und sonstigen Kosten, auch die Lohnkosten für die Mitarbeiter, aus den Betriebseinnahmen nicht mehr zu decken gewesen. „Hintergrund war auf jeden Fall die hohe Reparaturanfälligkeit und die stark gestiegenen Kosten der Reparaturen durch den Einsatz alter Geräte und Fahrzeuge und die enorm gestiegenen Energiekosten.“

Die Aktiva stehen laut erster Auskunft mit 94.000 Euro zu Buche, welche im Wesentlichen aus dem Anlagevermögen im Wert von 20.000 Euro sowie aus Außenständen in der Größenordnung von 74.000 Euro bestehen. Zum Insolvenzverwalter wurde Gustav Ortner, Rechtsanwalt in Spittal, bestellt. Die erste Gläubigerversammlung findet am 2. Dezember statt.