Gerald Walter Winkler ist seit 33 Jahren bei der Feuerwehr, nun führt er die Kameradschaft der Feuerwehr St. Urban als Kommandant an. Winkler wurde bei der Wahl am Sonntag zum neuen Feuerwehr-Chef gekürt. Er folgt damit Edmund Dreschl, der in diesem Sommer überraschend seinen Rücktritt bekanntgab. Über seine Motive hielt sich dieser aber bedeckt. Dreschl hatte das Kommando 2021 von Ewald Kogler junior übernommen. Dass er sich nicht mehr der Wahl stellt, begründete Kogler mit Differenzen mit der Gemeindepolitik. 2023 kam Dreschl jedoch sein Stellvertreter Stefan Merva abhanden. Auch dieser legte seine Funktion zurück.

Unterstützt wird Winkler als Stellvertreter von Mario Kraschl. Der 34-Jährige gehört der Wehr seit fast 20 Jahren an. Er kommt aus einer bäuerlichen Familie und lebt mit Ehefrau und Kindern in St. Urban. Beruflich ist er als Produktionsmitarbeiter eines Honig-Betriebes in seiner Heimatgemeinde tätig.

Ewald Dreschl (rechts), noch mit Stellvertreter Merva. Dreschl ging heuer, Merva 2023
Ewald Dreschl (rechts), noch mit Stellvertreter Merva. Dreschl ging heuer, Merva 2023 © Kk

Nun ist Winkler am Zug, der 51-Jährige hat vom Zugskommandanten bis zum Gruppenkommandanten sämtliche Wege innerhalb der Feuerwehr beschritten, seit dem Vorjahr stand er der Wehr als stellvertretender Kommandant vor. Als Feuerwehrmann sagt er von sich selbst: „Ich bin zu 200 Prozent Feuerwehrmann.“ Beruflich ist Winkler als Selbstständiger tätig, er führt einen Landmaschinenhandel mit zwei Mitarbeitern inklusive Reparaturservice.

Unwetter als Herausforderung

Die Herausforderungen für seine Wehr sieht Winkler in der Bewältigung der Herausforderungen der aktuellen Zeit, die Bewältigung der Unwettereignisse steht dabei gezwungenermaßen ganz vorn. „Im Vorjahr hatten wir viele Einsätze“, erklärt Winkler. Aktuell werden zwei Mann mit einem Katastrophenzug (KAT) nach Niederösterreich entsandt. „Niederösterreich hat auch uns schon geholfen“, verweist Winkler auf die gegenseitige Solidarität.

Auch ein neues Rüsthaus in St. Urban wird gebaut. Winkler: „Wir planen schon. Wir platzen aus allen Nähten“. 55 Aktive – Tendenz steigend – würden ihren Platz benötigen, außerdem müsse man der Tatsache gerecht werden, dass es auch in St. Urban Feuerwehr-Frauen gibt. Und: Man bekommt ein neues Fahrzeug, um es einstellen zu können, benötigt man mehr Raumhöhe. Mit der Entwicklung der Feuerwehr St. Urban ist Winkler zufrieden. „Jedes Jahr kommen neue Mitglieder dazu“, sagt er etwa über den Nachwuchs bei den Jungen.