Einen Baum nahe einer Wohnanlage ließ der Feldkirchner Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP) fällen. Ob er dies dürfen hätte, diese Frage beschäftigt derzeit die Staatsanwaltschaft. Dort langte vor kurzem nämlich eine Anzeige der Polizei ein. Der Grund: Verdacht auf Amtsmissbrauch. Der Baum soll sich nämlich nicht auf dem Grund der Gemeinde, sondern auf dem Grundstück einer Wohnbaugenossenschaft befunden haben.
Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, bestätigt, dass eine Anzeige wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch vorliegt. „Die Anzeige wird derzeit geprüft“, sagt Frimmel-Hesse, die auch den mutmaßlichen Vorwurf bestätigt. Demnach sei ein Baum umgeschnitten worden, ohne vorher den Eigentümer zu fragen.
Bürgermeister Treffner will dies, mit dem Verweis auf ein laufendes Verfahren, nicht näher kommentieren, bestätigt aber, dass es eine Anzeige gibt. Treffner: „Es geht um die Fällung eines Baumes, die von mir angeordnet wurde.“ Hintergrund sei aber eine Grenzstreitigkeit, es könnte sich „eventuell auch um ein Missverständnis“ handeln. Für Bürgermeister Martin Treffner gilt die Unschuldsvermutung.