Es begann 1873, Pfarrer Ernst Schwarz gründete die Diakonie, 1888 errichtete er eine „Kinderrettungsanstalt“ im heutigen Ernst Schwarz Haus in Feldkirchen, jetzt eine Einrichtung für Menschen im Alter. „Damit war der Grundstein für die diakonische Arbeit in Waiern gelegt“, heißt es seitens der Diakonie.“ 150 Jahre lang - heuer feiert man Jubiläum - wuchs die Diakonie de La Tour zu dem, was sie heute ist: 700 Beschäftigte und rund 30 Einrichtungen und Angebote der Diakonie gibt es in Feldkirchen und im näheren Umkreis.

Verwaltungsdirektor Walter Pansi und Astrid Körner, Rektorin sowie Vorständin der Diakonie de La Tour
Verwaltungsdirektor Walter Pansi und Astrid Körner, Rektorin sowie Vorständin der Diakonie de La Tour © Adrian Hipp/KK/DIAKONIE

Im 150. Jahr des Bestehens weiß man: „Die Gegenwart ist vorbei, wir gehen in die Zukunft“, sagt Wirtschaftsdirektor Walter Pansi. Wird man auch in Zukunft wachsen? „Es ist uns nicht wichtig, möglichst groß zu werden“, erklärt Astrid Körner, neue Rektorin und Vorständin der Diakonie de La Tour.

In Zukunft werden aber die Herausforderungen im sozialen und medizinischen Bereich umfassender. Also: „Wir können gar nicht anders, als größer zu werden.“ Wachstum bedeute jedoch, gesund zu wachsen zu wollen. Körner: „Wir wollen gute Arbeit machen.“

Der Standort Feldkirchen wächst derzeit sichtbar, das Krankenhaus Waiern geht 2026 als Zusammenführung mit dem Krankenhaus in Treffen als Kompetenzzentrum für Altersmedizin, Sucht, Psychosomatik und Essstörungen in den Vollbetrieb. „Wir haben damit Alleinstellungsmerkmal“, sagt Pansi. In Kärnten ist mit diesem Angebot der einzige „Player“, in ganz Österreich hat man mit der Bündelung in einem Haus eine Vorreiterrolle.

Außenansicht Diakonie Klinik Waiern
Außenansicht Diakonie Klinik Waiern © Dietger Wissounig Architekturbüro/KK

Eine erneute Investition - sie wurde schon zwei Mal umgebaut - geht auch in die Küche Waiern am Krankenhausarel. Pansi: „Die Produktion wird optimiert.“ Die Fertigstellung ist ebenfalls 2026 geplant. Zielgruppe: Patienten und Patientinnen aus Kärnten. Darüber hinaus tut man sich schwer, denn: „Unsere Auslastung ist am Plafond“, begründet Pansi das.

Und damit ist man auch schon in der Zukunft angelangt. Alleine in der Pflege wird der Bedarf steigen, der soziale Bereich wird in Zukunft mehr Aufwand darstellen. Man setzt daher im medizinischen wie im sozialen Bereich verstärkt auf die Prävention, um vermeidbaren Aufwand und Kosten nicht erst entstehen zu lassen. „Wir können gar nicht anders“, lautet der Tenor aus der Führungsebene der Diakonie.

In Klagenfurt zeigt man bereits vor, was auch in Feldkirchen möglich wäre: Im neuen Klagenfurter Siedlungsgebiet Harbach wurden nicht nur Gemeindewohnungen geschaffen, sondern in Kooperation mit der Diakonie auch soziale Arbeit in vielen Facetten. Und man schuf auch ein Café, das Menschen mit Beeinträchtigung Arbeit und anderen Sozialkontakte gegen Vereinsamung ermöglicht - mit allen positiven Nebenwirkungen für psychische und körperliche Gesundheit. Im medizinischen Bereich will man ambulante Angebote stärken. Nachhaltigkeit ist auch Thema. In absehbarer Zeit wird man auch selbst Strom produzieren - über das neu errichtete Nahwärmewerk der Diakonie in Waiern.