Anfang 2023 wurde in der Tiebelstadt ein Verein mit dem holprigen Namen „Verein zur Förderung von Rock und alternativer Musik“ gegründet. Umso weniger holprig ist jedoch das Konzept, das die Mitglieder verfolgen. „Im Laufe des vergangenen Frühlings haben wir den Verein gegründet. Wir wollen die Bandkultur, die in der Region sehr vielseitig ist, beleben“, erzählt Stadtrat Christoph Gräfling (Gemeinsam für Feldkirchen).
Gemeinsam mit Obmann Hannes Hecher fungiert er als Organisator der vom Verein veranstalteten Konzerte. „In den letzten Jahren herrschte in Feldkirchen in musikalischer Hinsicht Stillstand, das hat sich allerdings nach Corona wieder ins Positive gewendet. Wir wollen Konzerte abhalten“, erzählt Hecher.
Premiere war ein „Riesenerfolg“
Die erste Auflage des „FEstivals“ im Sommer verlief überaus positiv, wie Gräfling verrät: „Das war ein Riesenerfolg. Es kamen dreimal so viele Leute wie erhofft, nämlich zwischen 500 und 600.“ Dass man so etwas nur mit Feldkirchner Bands auf die Beine stellen kann, ist für ihn ein „starkes Zeichen“. „Man hat gemerkt: Wenn das Angebot da ist, stimmt auch die Nachfrage.“
Das „FEstival“ soll in diesem Jahr wieder stattfinden. „Wir sind bereits in den Planungen und es gibt schon Überlegungen, wie wir es aufziehen möchten“, erzählt der Tourismusstadtrat. Hecher möchte das Erfolgskonzept des Vorjahres prinzipiell beibehalten: „Es wird wieder in den Sommermonaten stattfinden und – wenn es das Wetter zulässt – als Open-Air-Event im Feldkirchner Stadtzentrum.“ Hauptziel des Vereins sei es demnach, die einheimischen Bands zu fördern. „Aber natürlich sind auch andere Bands herzlich eingeladen, sich zu melden und mitzuwirken“, betont der Obmann.
Benefizkonzert als weiterer Fixpunkt
Der zweite Fixpunkt des Vereins neben dem „FEstival“ ist das „Rohe Fest“. „Das sind unsere beiden Aushängeschilder, diese sollen jedes Jahr stattfinden“, so Hecher. Beim „Rohen Fest“ handelt es sich um ein Benefizkonzert in der Weihnachtszeit. 2022 konnten damit 3000 Euro an die Hilfsaktion „Helft Lina“ gespendet werden. „Dabei ging es um die Ermöglichung einer speziellen Therapieform für ein an Knochenkrebs erkranktes Mädchen“, erzählt Gräfling.
Am 22. Dezember 2023 konnte man erneut 3000 Euro sammeln. Dieses Mal geht das Geld an eine junge, in Not geratene Kärntner Familie. „Das Geld wurde bereits überwiesen, die offizielle Scheckübergabe steht kurz bevor“, informiert Hecher stolz. Zusätzlich zu den 3000 Euro wurde von Günter Zeilinger vom Naturgut Lassen bei Himmelberg ein Wochenende für die Familie bei ihm im Betrieb gesponsert.
Unterstützung durch Sponsorengelder
Finanziert wird der Verein unter anderem durch Sponsoren. Gräfling: „Zum Beispiel werden wir unterstützt von der Firma Nimo, der Kärntner Sparkasse und im vergangenen Sommer auch von der Gemeinde.“ Mit dem Geld wurde beispielsweise eine Tonanlage angeschafft. „Damit wir auch kleinere Konzerte veranstalten können. Das Finanzielle ist oft ein Stolperstein, da reden wir schnell von ein paar Tausend Euro.“ Durch die Tonanlage sei man unabhängiger, damit könne man die erwähnten kleinen Konzerte für 40 bis 50 Personen um 200 bis 300 Euro veranstalten.
Wer Mitglied werden möchte, sei herzlich eingeladen. „Der Verein ist ja prinzipiell auch dazu da, dass Mitglieder eigene Konzerte veranstalten können. Das ist im Normalfall ein teures Unterfangen, so wird es einem erleichtert“, weiß Hecher. Jedes Mitglied habe allerdings auch gewisse Pflichten abzuleisten, da die Veranstaltungen mit sehr viel Aufwand verbunden sind. „Wir freuen uns immer über neue Mitglieder“, betont der Obmann abschließend mit einem Lächeln.