Sie wurde entführt, mit einer Faustfeuerwaffe bedroht und in den Kofferraum ihres Autos gesperrt: Nach einstündigem Martyrium gelang der 57 Jahre alten Klagenfurterin die Flucht aus dem Kofferraum. Die Angestellte lief in ein Einkaufszentrum und bat mehrere Passanten um Hilfe. „Doch die Leute haben sie nicht ernst genommen, haben gesagt, so ein Blödsinn und sind einfach weitergegangen. Andere haben gesagt, dass sie das alles nicht interessiert“, sagt Markus Tilli vom Stadtpolizeikommando. Nur eine Person bewies letztlich Zivilcourage und gab der Frau das Handy, um die Polizei alarmieren zu können. „Das ist wirklich das Mindeste, was man tun sollte“, sagt Tilli. Fehlende Zivilcourage beobachte man, sagt Tilli, leider oft: „Es gibt sogar Leute, die einen Einbruch sehen und nicht die Polizei anrufen.“