"Die Algen stinken und sie sind geleeartig und glitschig", klagte in dieser Woche eine Touristin in Caorle. Grüne Algen überzogen den Strandabschnitt Spiaggia di Levante beim dortigen Campingplatz. Aber auch beim frei zugänglichen Strand von Brussa bot sich ein ähnliches Bild. Den Touristen stank das ordentlich und sie protestierten, wie die Veneto-Ausgabe der italienischen Tageszeitung "Il Gazzettino" berichtete.

"Heute ist das Badetuch grün", scherzte ein italienischer Strandbesucher auf seinem Facebook-Profil. Andere sahen es mit weniger Humor. "Die Algen ziehen sich vom Steinwall bis zu den Hotels. Dort ist es sauber. Wir am Campingplatz zahlen aber die gleiche Orts- und Nächtigungstaxe wie die Hotelgäste", wurde eine Dame zitiert, die gerade ihre Ferien in Caorle verbringt. Die Algen werden vom Meer angespült. Normalerweise konzentriert sich das eher auf die Wintermonate. "Die Betreiber der Campingplätze dürfen die Algen nicht wegbringen. Das weiß auch die Gemeinde und sollte deshalb diese Scheußlichkeit beseitigen. Dafür, dass die Gemeinde die Tourismusabgaben erhöht hat, sollte sie meiner Meinung nach auch adäquat für Sauberkeit sorgen", klagte die Frau weiter. Mehrmals habe sie bei der Gemeinde angerufen, Antworten hätte sie keine bekommen: "Die Gemeinde macht zwar sehr viel Werbung im Tourismusbereich, aber unser Anliegen scheint ihnen wohl egal."

Mittlerweile hat die Gemeinde aber doch reagiert. Es wurde damit begonnen, die Algen aufzusammeln und zu entsorgen. "Ich möchte versichern, dass die Gemeinde ein offenes Ohr für die Bürger und auch die Feriengäste hat. Die Algen werden weggebracht. Damit sollte auch das Problem mit dem Geruch erledigt sein", sagte Bürgermeister Marco Sarto dem "Il Gazzettino".