Vor rund 20 Jahren aßen sich viele in der „Prosciutteria Dall‘Ava“ in der Klagenfurter Lidmanskygasse satt. Nach einigen Jahren schloss das Lokal. Es stand lange Zeit leer. Im Jahr 2021/2022 versuchte es eine Familie aus Apulien mit einem italienischen Restaurant. Das „Al tavoliere“, das rund um die Uhr auch über Automaten Speisen zum Aufwärmen vor Ort anbot, hielt einige Monate durch. Jetzt steht das Lokal wieder leer. Jahre nach der einzigen „Prosciutteria Dall‘Ava“ in Kärnten rutschten heuer auch die restlichen Prosciutterien der Kette in Friaul und Veneto in die Pleite. Das Gericht in Udine eröffnete den Konkurs Anfang März.
80 MItarbeiter betroffen
Damit die „Dall‘Ava“-Prosciutterien in Kärntens italienischer Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien nicht geschlossen bleiben müssen, erlaubte das Gericht, dass sich neue Pächter bewerben können, wie die Friauler Tageszeitung „Messaggero Veneto“ berichtete. Dadurch soll verhindert werden, dass die bei den Prosciutterien beschäftigten 80 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Zumindest einen Bewerber soll es auf alle Fälle geben. Das interessanteste und beste Angebot wird das Rennen machen. Bei den „Dall‘Ava“-Schinkenlokalen handelte es sich um besondere Gaststätten. Vor ihnen existierte das Konzept nämlich gar nicht. In
den Prosciutterien essen die Gäste allerlei Hauptgerichte mit Prosciutto, so zum Beispiel mit Pasta.
Die betroffenen Lokale sind das Caffè Diemme und die Piccolo Bar in Udine, die Prosciutterien Ie und Jonny Luanie in San Daniele, die Prosciutteria und das Café Bakery im Outlet Village von Palmanova und das L.P. 26 und die Villa Sandi in Cortina d‘Ampezzo in der Region Veneto. Als Gründe für die finanzielle Schieflage wurden Covid, die Teuerung bei den Betriebskosten und bei den Nahrungsmitteln sowie ein krisenbedingter schleppender Konsum angegeben.