Die warmen Frühlingstage am Meer rücken näher. Im oberitalienischen Badeort Lignano beginnt deshalb die Sanierung des Strandes. Insgesamt müssen laut der Tageszeitung „Messaggero Veneto“ heuer rund 140.000 Kubikmeter Sand bewegt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf vier Millionen Euro. Zu den alljährlich durch Verwehungen und durch die Meeresbrandung notwendigen Sandaufschüttungen gesellt sich heuer aber noch eine weitere Herausforderung.
Geänderte Voraussetzungen
Das Unwetter im November hat den Steg zerstört, der zum Faro Rosso führt. Seither ist die Sehenswürdigkeit – der rote Leuchtturm gilt als beliebtes Fotomotiv – unerreichbar. „Beim Sturm vor sechs Jahren wurde der Steg auch zerstört, aber danach in Rekordzeit wieder aufgebaut. Jetzt ist von Bauarbeiten nichts zu sehen“, klagt die Opposition. Bürgermeisterin Laura Giorgi entgegnet, die symbolische Bedeutung des Leuchtturms sei allen bewusst. Die Voraussetzungen hätten sich aber geändert. „Vor sechs Jahren diente dieser Leuchtturm noch der Navigation. Diese Funktion erfüllt jetzt unser neu erbauter Leuchtturm, weshalb die Dringlichkeit einer Sanierung nicht mehr gegeben ist“, so die Bürgermeisterin.
Die Opposition befürchtet, dass der Faro Rosso über die Sommersaison hinaus nicht mehr besucht werden kann. Ein Treffen mit den Verantwortlichen der Region ist geplant, um über die Finanzierung zu sprechen. Die öffentliche Hand wird in den nächsten Wochen viel Geld ausgeben. Denn auch in Grado werden Unwetterschäden beseitigt. Allein die Instandsetzung der Diga, der Promenade am Meer, dürfte laut der Tageszeitung „Il Piccolo“ rund 50 Millionen Euro kosten. Das ist doppelt so viel, wie die Wiederherstellung der Plöckenpass-Straße kosten soll.