Erstmals gab es am Samstag in Kärnten eine gemeinsame, landesweite Übung aller Katastrophenhilfszüge (KAT-Züge). Mehr als 500 Feuerwehrleute nahmen daran teil. Laut Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin seien diese Spezialeinheiten aus dem Einsatzgeschehen in Kärnten mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Das hatte sich auch im Vorjahr nach der Unwetterkatastrophe im Gegental gezeigt. Damals waren die KAT-Züge über mehrere Tage hinweg abwechselnd im Einsatz. Aus diesem Grund trug die Übung auch den Namen "Floriani TREFFEN". Aber auch im Zuge der schweren Unwetter im heurigen Sommer waren die KAT-Teams gefordert. Bei der Übung am Samstag gab es fünf Szenarien: Waldbrand am Dobratsch,  Gefahrgutunfall mit radioaktiven Stoffen bei Infineon in Villach, Hochwasser in Velden am Wörthersee, Einsturz eines Gebäudes in Klagenfurt sowie Windwürfe in Ossiach und Feldkirchen.

Die Übung wurde von einem eigenen Landeseinsatzstab unter der Leitung von Klaus Tschabuschnig geführt. "Die Zusammenarbeit und die Schlagkraft der KAT-Züge wurden eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es hat gezeigt, dass man sich im Ernstfall aufeinander verlassen kann", so Tschabuschnig, Chef der Landesfeuerwehrschule.

Goldenes Ehrenzeichen

Die Gesamtleitung der Großübung hatte Libert Pekoll, Bezirksfeuerwehrkommandant von Villach-Land, über. Ihm wurde am Samstag eine besondere Ehre zuteil. Weil er im Vorjahr den schwierigen Unwettereinsatz im Gegental geleitet hatte, bekam er das Ehrenzeichen in Gold des Landesfeuerwehrverbandes verliehen.

Bei der Großübung am Samstag waren auch Rotes Kreuz, Bundesheer, Polizei und die Rettungshundebrigade dabei. Am Nachmittag gab es in Treffen schließlich eine Schlussveranstaltung. Dort wurden auch die einzelnen KAT-Züge vorgestellt.