Wissenschaftler, Kindergärtner, Immobilienmarkler, Polizisten? Worauf stehen Singles hierzulande? Laut einer Studie von ElitePartner, einer App zur Partnersuche, sind Ärztinnen und Ärzte bei Österreichs Singles besonders begehrt. Sie wurden auf Platz Eins der attraktivsten Berufe gewählt, gefolgt von Handwerkerinnen und Handwerke sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Wenn es um die Anziehungskraft des Jobs beim anderen Geschlecht geht, zeigen sich bei Frauen und Männern deutliche Unterschiede. So schätzen Frauen Berufe, die auf eine Hands-On-Mentalität – also die Fähigkeit, ein "Macher" zu sein – und Durchsetzungskraft hinweisen, während Männer eher auf die soziale Komponente schauen.

Der Beruf des Arztes ist für ein Drittel (33%) der Singles – unabhängig vom Geschlecht – unumstritten der attraktivste. Danach folgen Handwerker, die von einem Viertel (25%) als besonders begehrenswert eingestuft werden, etwas stärker von Frauen (Frauen 27%, Männer 21%). Auf dem dritten Platz befinden sich Wissenschaftler, die von 23 Prozent als anziehend wahrgenommen werden (Frauen 26%, Männer 20%). Mit 22 Prozent belegen Anwälte und Richter den vierten Platz in der Rangliste der attraktivsten Berufe, etwas mehr bei Frauen (Frauen 24%, Männer 19%). Auf Platz Fünf liegen mit 21 Prozent ex aequo Polizisten (Frauen 23%, Männer 18%) und Musiker (Frauen 20%, Männer 21%). Auf den letzten Rängen befinden sich Immobilienmakler (8%), KI-Spezialisten (7%) und Influencer (3%).

Für ein Viertel (25%) der befragten Singles ist Attraktivität nicht an bestimmte Berufsbilder gekoppelt. Das trifft vor allem bei älteren Singles zu, bei den unter 30-Jährigen stimmen etwa nur zwölf Prozent diesem Punkt zu.

Frauen mögen Umsetzungsstärke, Männer Sozialkompetenz

Es gibt Berufe, die bei Frauen deutlich höher punkten als bei Männern. Hierbei handelt es sich um die Berufe des Architekten oder Baumeisters, die von einem Viertel der Frauen (25%) als besonders attraktiv angesehen werden, während es bei Männern nur zwölf Prozent sind. Auch Rettungssanitäter und Feuerwehrleute kommen bei Frauen besser an als bei Männern (23% vs. Männer 16% bzw. Frauen 17% vs. Männer 6%).

Männer hingegen finden die Berufswahl Fitnesstrainerin (26% vs. Frauen 10%), Kindergärtnerin (25% vs. Frauen 10%) oder Krankenpflegerin (24% vs. Frauen 13%) besonders anziehend. Außerdem können Models bei Männern überdurchschnittlich punkten (22% vs. Frauen 5%).

"Obwohl sich geschlechterspezifisch hinsichtlich Bildung und Karriere in den letzten Jahrzehnten einiges verändert hat und Frauen zunehmend hoch qualifiziert sind, bestätigen die vorliegenden Ergebnisse der aktuellen Studie durchaus gängige Klischees", sagt ElitePartner-Psychologin Lisa Fischbach. Zwar sei auch bei den Männern mit dem Beruf der Ärztin auf Platz Eins eine akademische Ausbildung, aber tendenziell zeige sich, dass Männer fürsorgliche Berufe mit einer starken Sozialkompetenz bevorzugen. "Frauen wünschen sich hingegen Männer, die entweder Berufe mit höherem Status innehaben oder über eine ausgeprägte praktische Kompetenz verfügen", so Fischbach.