Ein anfangs unbekannter Täter kontaktierte am 19. Juli gegen 16.30 Uhr telefonisch mit unterdrückter Nummer eine 66-jährige Frau aus Graz, die sich zum Zeitpunkt des Anrufs in Wolfsberg befand. Der Mann, der mit deutschem Akzent sprach, gab sich als Richter aus Graz aus und täuschte der Frau vor, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person und einem angeblich bereits verstorbenen Kind gehabt hätte und sich deshalb nun in Graz in Untersuchungshaft befinden würde.

Der Mann versuchte in weiterer Folge, die Frau zur Bezahlung einer "Kaution" in der Höhe von mehreren Zehntausend Euro Bargeld und Goldschmuck zu verleiten. Die Frau, die die Betrugshandlung sofort bemerkte, ging scheinbar auf die Forderungen ein, während ihr Mann die Polizei verständigte. Im Zuge der im weiteren Gespräch vereinbarten Übergabe der "Kaution" in Wolfsberg nahmen Ermittler der Polizeiinspektion Wolfsberg und des Landeskriminalamts Kärnten zwei Verdächtige fest: Es handelt sich um polnische Staatsbürger, 33 und 25 Jahre alt.

Die beiden Männer wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.