Einen Verlust von neun Prozentpunkten musste die SPÖ bei der Landtagswahl am 5. März hinnehmen. Unerfreuliche personelle Veränderungen waren damit auf allen Ebenen zwangsläufig. In der Landesregierung bleibt aber alles beim Alten. Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Gaby Schaunig, Beate Prettner, Daniel Fellner und Sara Schaar besetzen die fünf SPÖ-Plätze. Mit einer funktionellen Einschränkung: Prettner verliert ihren Posten als erste Landeshauptmannstellvertreterin und wird Landesrätin. "Das ist keine Degradierung", hält Kaiser seine Sicht fest. Es war eine Entscheidung, die man treffen musste, ein Argument für Schaunig als Stellvertreterin sei ihr gewichtiges Finanzressort.
Der Parteivorstand der Sozialdemokraten war von Diskussionen und auch Kritik begleitet, getroffen wurden die Beschlüsse am Ende einstimmig. "Jede Person hat Verständnis zugesichert. Es hat mit allen persönliche Gespräche gegeben. Es ist ein Erfolgsrezept der Kärntner SPÖ, dass es trotz des Wahlergebnisses Zusammenhalt und Miteinander gibt", sagt Kaiser. Mit EU-Wahl, Nationalratswahl und Gemeinderatswahl während der kommenden Regierungsperiode seien weitere Rochaden ohnehin nicht ausgeschlossen. Kaiser selbst will, so es die persönlichen Umstände zulassen, für die gesamten nächsten fünf Jahre als Landeshauptmann zur Verfügung stehen.
Hälfte der Mandatare ist neu
Jene Erneuerungen, die manche sich für das Regierungsteam erwartet hätten, sind im Landtagsklub der SPÖ zu finden. Beinahe die Hälfte der Mandatare ist neu: Reinhart Rohr bleibt erster Landtagspräsident, Andreas Scherwitzl wird 3. Landtagspräsident. Herwig Seiser bleibt Klubobmann, Luca Burgstaller wird sein Stellvertreter. Trotz Parität auf den Listen ist der Frauenanteil auf vier Mandartarinnen (von 15) - Marika Lagger-Pöllinger, Nicole Schojer, Manuela Lobnik und Ruth Feistritzer - zurückgegangen. "Ich hätte gerne mehr Frauen im Klub gehabt. Das Wahlergebnis hat aber sein Urteil gesprochen", sagt Kaiser. Für den Bundesrat wurden Claudia Arpa und Manfred Mertel nominiert.
Die ÖVP hat ihr Team bereits in der Vorwoche fixiert. Neben Martin Gruber, der zum zweiten Landeshauptmannstellvertreter aufsteigt, wird Sebastian Schuschnig Landesrat bleiben.