SPÖ-Personalvertreter Gernot Nischelwitzer hat das Posting auf Facebook freudig geteilt. Und auch GÖD-Vorsitzender Stefan Sandrieser war voll des Lobes für die Aktion. Bei Kärntens Bergrettungschef Otmar Striednig hielt sich die Begeisterung allerdings in Grenzen. Was war passiert?

Einer "seiner" Bergretter, nämlich der Gmündner SPÖ-Stadtrat Peter Gratzer, hatte am Samstag vor der Landtagswahl in Kärnten auf dem Großglockner Wahlwerbung für die SPÖ und Landeshauptmann Peter Kaiser gemacht. Auf 3798 Metern Seehöhe wurden Fotos mit einem Wahlplakat geschossen, Gratzer hielt zudem eine zwei Minuten lange Rede. Das hatte jetzt Folgen für ihn. Er wurde von Bergrettungschef Striednig offiziell verwarnt.

"Sind unpolitisch"

"Es kann ja jeder seine Meinung vertreten, allerdings in seinem Privatgewand und nicht mit dem offiziellen Gewand der Bergrettung. Es steht in unseren Statuten ganz klar drinnen, dass wir unpolitisch und unabhängig sind", sagt Striednig auf Nachfrage der Kleinen Zeitung. Gratzer sei ein langjähriges Mitglied der Bergrettung und Ortsstellenleiter-Stellvertreter, er müsste – so Striednig – die Statuten kennen. Für den Landesleiter hat sich die Sache mit der Verwarnung erledigt.

Gratzer nimmt, wie er zur Kleinen Zeitung sagt, die Verwarnung "zur Kenntnis": "Ich habe in dem Moment einfach nicht an die Statuten gedacht. Das Wichtigste ist, dass der Bergrettung kein Schaden entsteht."