Zwei slowakische Gipfelstürmer (23, 41) brachen Dienstagnachmittag in der Gemeinde Flattach vom Skigebiet Mölltaler Gletscher von der Mittelstation der Gletscherbahnen zum Gipfel der Herzog Ernst Spitze auf. Laut Polizei erreichten die zwei zwar den Gipfel, danach kamen sie aber nicht mehr den Weg zurück. Der Mann (41) und seine Begleiterin waren zu erschöpft und auch die einbrechende Dunkelheit bereitete ihnen Probleme.

Um 17.45 Uhr setzten die zwei schließlich einen Notruf ab. Die bereits stark unterkühlten Bergsteiger wurden von der Besatzung des Rettungshubschraubers RK 1 (Pilot Michael Ferchland, Crewmitglied Christoph Egger, Notärztin Anita Renner und Flugretter Patrick Weilguni) mittels Windenberung aus ihrer Notlage befreit und ins Landeskrankenhaus Villach geflogen. "Die zwei Bergsteiger waren zwar nicht schlecht ausgerüstet, doch eine Nacht in dieser Höhenlage bei diesen tiefen Temperaturen wäre wohl kaum zu überleben gewesen", ist Weilguni erleichtert, dass der Nachtwindeneinsatz für die beiden Alpinisten gut ausgegangen ist. Die ARA Flugrettung ist derzeit das einzige Flugrettungsunternehmen in Österreich und Deutschland, das Windenbergungen bei Nacht durchführen darf. 

Der Gipfel der Ernst-Herzog-Spitze
Der Gipfel der Ernst-Herzog-Spitze © KK/ARA Flugrettung

Ebenfalls im Einsatz waren 13 Kräfte der Bergrettung Fragant sowie der Alpinpolizei Spittal an der Drau.