Schwester Maria Nopp feiert am Mittwoch ihren 105. Geburtstag und ist damit laut Pressestelle der Diözese Gurk die älteste Ordensfrau Kärntens. Dieses persönliche Jubiläum begeht Schwester Maria gemeinsam mit der Gemeinschaft der Ursulinen mit einem Gottesdienst in der Klosterkapelle in Klagenfurt sowie mit einigen angemeldeten Gratulantinnen und Gratulanten.
Schwester Maria, geistig fit und ihrem hohen Alter entsprechend auch körperlich bei guter Gesundheit, nimmt auch heute noch regelmäßig am Klosteralltag wie beispielsweise den liturgischen Feiern und den gemeinsamen Mahlzeiten teil. Zu ihren Hobbys zählen Literatur und Musik. Innerhalb der Klostergemeinschaft ist Schwester Maria in besonderer Weise auch "für ihren Humor, ihr Lachen und den Wunsch, immer noch für die Gemeinschaft da zu sein, bekannt und beliebt", sagt Ursulinen-Priorin Schwester Marina Zittera.
Orden war schon als Schülerin faszinierend
Das Ordensleben – allgemein und vor allem die Ursulinen mit deren Lehrtätigkeit – faszinierten Schwester Maria bereits als Schülerin. "Der Wunsch, Gott zu dienen, hat von Anfang an in mir gelebt", sagt die älteste Ordensschwester Kärntens, die "dankbar und glücklich" auf ihr Leben zurückblickt. Als ihr "Rezept" für ein langes Leben nennt Schwester Maria das geregelte Ordensleben in Gemeinschaft, das Gebet und das Vertrauen in Gott. Ihr Eintritt ins Kloster sei von Beginn an mit dem Wunsch verbunden gewesen, "Gott und den Menschen zu dienen", sagt Schwester Maria, die stets den Anspruch an sich selbst gehabt hat, "zufrieden und fröhlich zu leben und somit auch Vorbild für andere zu sein".
In Linz, Rom, Brüssel und Klagenfurt tätig
Schwester Maria, 1917 als drittes von fünf Kindern in Linz geboren, trat nach der Matura an der Bundes-Lehrerinnenbildungsanstalt in Linz 1938 in den Orden der Ursulinen ein und legte 1941 in Paris ihre Ewige Profess ab. 1945 kehrte sie nach Linz zurück, wo sie an der ordenseigenen Schule unterrichtete. Nach Aufenthalten in Rom und Brüssel übernahm Schwester Maria 1959 in Linz die Leitung des Internats der Ursulinen. Nach der Schließung des Ursulinenklosters und der dazugehörigen Schulen 1968 wechselte die damals 51-Jährige in den Konvent nach Klagenfurt, wo sie Religion, Deutsch, Bildnerische Erziehung und Musik unterrichtete. Noch mit 87 Jahren gab sie Flöten-Unterricht.