Die Küchenabfälle kommen per LKW in roten oder braunen Biotonnen zum Draxl-Hof nach Oberwollanig, wo sie in einer Biogasanlage in Energie umgewandelt werden. 50 Prozent der Villacher Gastro-Abfälle – darunter auch Frittieröl – und weitere Abfälle aus ganz Kärnten und Osttirol, insgesamt 35 Tonnen pro Woche oder fünf Kubikmeter Biomasse täglich, entsorgt Landwirt Friedrich Draxl und erzeugt damit 350.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr und einen Megawatt Fernwärme. Damit heizt er seinen Hof, 19 Wohnhäuser der Umgebung, zwei Wohnblöcke, eine Sporthalle und eine aufgelassene Berufsschule. Dafür hat er die Rohre für ein Netz, das über einen Kilometer lang ist, in drei Etappen selbst gebaut. "Ich könnte 200 Wohnhäuser heizen. Aber sie müssten in Siedlungsnähe sein", sagt Draxl. "Es wäre auch möglich, den ganzen Ort Oberwollanig mit meiner Anlage autark mit Strom zu versorgen." Doch ohne den Verkauf von Wärme würde sich die Anlage nicht rentieren.